Aktien Europa: Verhaltenes Geschäft vor US-Arbeitsmarktdaten

dpa-AFX

Veröffentlicht am 05.08.2022 12:10

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Freitag etwas leichter tendiert. Vor Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten verlor der EuroStoxx 50 am späten Vormittag 0,34 Prozent auf 3741,87 Punkte. Für den französischen Cac 40 ging es mit 0,47 Prozent auf 6482,76 Punkte endlich stark abwärts. Der britische FTSE 100 hielt sich mit einem Minus von 0,14 Prozent auf 7437,40 Punkte dagegen etwas besser.

Der anstehende US-Arbeitsmarktbericht für Juli hielt die Märkte in der Reserve. Die Volkswirte der Helaba rechnen zwar damit, dass "die Dynamik des Beschäftigungsaufbaus allmählich nachlassen könnte." Darauf deute der steigende Trend der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hin. Für eine Wende der US-Zinspolitik reiche dies aber nicht, zumal die hohen Stundenlöhne den Preisauftrieb beschleunigten. "Alles in allem steht der Arbeitsmarkt den US-Währungshütern nicht im Wege, das Leitzinsband weiter zu erhöhen", folgerten die Ökonomen.

Auch die Inflationsrisiken in Europa werden an den Märkten mit Sorge betrachtet. "Während die USA den Inflationsgipfel wohl gesehen haben, ist er in Europa schon aufgrund der Energiekrise noch nicht so schnell in Sicht", warnte Robert Greil, Chefstratege der Privatbank Merck (ETR:MRCG) Finck. "Bis sich die desinflationären Kräfte der sinkenden Nachfrage hier zu Lande bei den Inflationsraten gegen die Energiepreiseffekte durchsetzen, dürfte es noch etliche Monate dauern."

In dem verhaltenen Markt hielten sich die Kursveränderungen zumeist in Grenzen, zumal es weniger Quartalszahlen als in den Vortagen gab. Ergebnisse legte die London Stock Exchange (LON:LSEG) vor. Die Analysten von Jefferies lobten das Zahlenwerk für das erste Halbjahr. Das Kerngeschäft habe sich gut entwickelt. Die Aktie kletterte um 3,9 Prozent.

Anschlussgewinne verzeichneten Intesa Sanpaolo (BIT:ISP) mit 0,5 Prozent Aufschlag. Analyst Chris Hallam von Goldman Sachs (NYSE:GS) riet in einer aktuellen Studie zum Kauf. Die robuste Entwicklung beim Zinsüberschuss sollte sich fortsetzen.

Andere Werte aus dem Bereich Finanzen entwickelten sich weniger gut. Credit Suisse (SIX:CSGN) neigten zur Schwäche. Bei der Großbank mussten Investoren eine weitere Ratingsenkung verarbeiten. Nachdem die Ratingagenturen Moody's und Standard & Poor's (S&P) bereits zum Wochenstart die Daumen gesenkt hatten, folgte nun Fitch, stufte die langfristige Bonität der Bank herunter und setzte den Ausblick auf "negativ".

Unter den kleineren Werten gehörte Zur Rose (SIX:ROSEG) mit knapp drei Prozent Abschlag zu den Verlierern. Die Privatbank Berenberg hatte den Wettbewerber Shop Apotheke (ETR:SAEG) nach seinen Halbjahreszahlen von "Buy" auf "Hold" abgestuft. Analyst Gerhard Orgonas begründete seinen Pessimismus mit weiteren Verzögerungen bei der Einführung des elektronischen Rezepts. Davon ist Zur Rose mit der Online-Apotheke DocMorris ebenfalls betroffen.

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