Aktien Europa: Schwächere Kurse - Warnsignale von Inflation

dpa-AFX

Veröffentlicht am 28.04.2023 12:11

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - An Europas Aktienmärkten hat der schwankende Verlauf am Freitag angehalten. Nach den Gewinnen am Vortag ging es nun wieder nach unten. Der EuroStoxx 50 verlor am Mittag 0,84 Prozent auf 4321,24 Punkte.

Auch die Länderbörsen lagen im Minus. Für den französischen Cac 40 ging es um 0,67 Prozent auf 7433,65 Punkte nach unten, während der britische FTSE 100 0,28 Prozent auf 7809,40 Punkte verlor.

Der Markt litt unter einer abwartenden Haltung vor den Entscheidungen der Notenbanken. "Wir rechnen sowohl bei der US-Notenbank wie auch bei der EZB mit einer Leitzinserhöhung um 25 Basispunkte“, so Robert Greil, Chefstratege der Privatbank Merck (ETR:MRCG) Finck. "Im Gegensatz zur Fed dürfte es allerdings bei der EZB dieses Jahr angesichts des im Euroraum noch hartnäckigeren Inflationstrends nicht die letzte Leitzinsanhebung sein."

Neue Inflationsdaten aus Frankreich und Spanien unterstrichen diese Erwartung. In Frankreich hatte sich die Inflation im April überraschend wieder verstärkt, ähnlich sah es in Spanien aus. "Es stellt sich unweigerlich die Frage, ob auch in diesem Jahr getreu des Börsenbonmots 'Sell in May and go away' nun die weniger ertragreiche Börsenphase beginnt", merkte Kpaitalmarktexperte Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets an.

Zudem gab es bei den jüngsten Quartalszahlen Enttäuschungen. Zu den negativen Ausreißern gehörten Eni (BIT:ENI) . Wegen der niedrigeren Öl- und Gaspreise ruderte der italienische Energiekonzern bei seinen Erwartungen für das laufende Jahr zurück. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll in diesem Jahr nur noch 12 Milliarden Euro statt 13 Milliarden Euro erreichen. Experten hatten bisher mit einem höheren Wert gerechnet. Die Aktie gab um 1,3 Prozent nach, auch Ölwerte (NYSE:XLE) insgesamt schwächelten.

Noch größer war die Enttäuschung bei Remy Cointreau (EPA:RCOP). Die Aktie des Spirituosenanbieters brach nach enttäuschenden Umsatzahlen um fast zehn Prozent ein. Das belastete auch Wettbewerber wie Pernod Ricard (EPA:PERP) , deren Anteile um 3,3 Prozent fielen.

Am Ende des Feldes lagen unterdessen die Banken. "Die Nachrichten zur US-Regionalbank First Republic legen den Schluss nahe, dass die Turbulenzen im Bankensektor noch nicht ausgestanden sein dürften", hieß es dazu von der Landesbank Baden-Württemberg. "Die Kreditvergabebedingungen dürften sich weiter verschärfen und die Investitionstätigkeit bremsen.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert