Aktien Europa: Neue Woche beginnt mit alten Handelssorgen

dpa-AFX  |  Autor 

Veröffentlicht am 13.05.2019 11:44

Aktien Europa: Neue Woche beginnt mit alten Handelssorgen

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der EuroStoxx (Euro Stoxx 50) hat am Montag an seinen Abwärtstrend der letzten Woche angeknüpft. Der Leitindex der Eurozone fiel bis zum späten Vormittag um 0,47 Prozent auf 3345,28 Punkte. Für den Cac 40 (CAC 40) in Paris ging es zuletzt um 0,50 Prozent auf 5300,91 Punkte nach unten.

In London hingegen legte der FTSE 100 minimal zu. Hier stützten Gewinne bei schwer gewichteten Ölwerten (STOXX Europe 600 Oil & Gas).

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China hat sich weiter verschärft. Der amerikanischen Handelsbeauftragte Robert Lighthizer war von US-Präsident Donald Trump angewiesen worden, Einfuhrzölle auf alle Ware aus China vorzubereiten.

Im Zuge des Handelszwists fürchteten die Investoren weiterhin eine Abschwächung des globalen Wachstums, schrieb Analyst Neil Wilson vom Handelshaus Markets.com. Die Rhetorik und das Getue des US-Präsidenten wirkten sich negativ auf risikobehaftete Anlagen wie Aktien aus.

Zudem verringern die Ereignisse der letzten Tage Wilson zufolge die Wahrscheinlichkeit, dass sich die beiden Seiten auf einen sinnvollen Deal einigen werden. Erst in der Nacht zum Freitag hatten die USA die geltenden Sonderzölle auf Einfuhren aus dem Reich der Mitte um mehr als das Doppelte erhöht, und zwar ungeachtet der laufenden Gespräche mit China.

Die Handelssorgen drückten insbesondere die Aktien der sehr konjunktursensiblen Automobilwerte (Stoxx 600 Automobiles & Parts RP) ins Minus. Auch Papiere von Telekommunikationsunternehmen (STOXX Europe 600 Telecom) wurde gemieden.

Für Bewegung sorgten am Montag zudem Analystenkommentare. So fielen in Paris die Anteilsscheine von Air France-KLM (9:AIRF) um fast 3 Prozent. Der Experte Daniel Roeska von Bernstein Research warf nach den jüngsten Geschäftszahlen der Fluggesellschaft die Frage auf, ob man bei der Aktie nun auf fallende Kurse setzen sollte. Seine Antwort sei ja. Roeska verwies auf steigende Treibstoff- und Personalkosten, das Warten auf eine neue Strategie und zahlreiche weitere Herausforderungen.

Unter den Favoriten in London hingegen gewannen die B-Aktien von Shell (3:RDSb) gut 1,5 Prozent. Die Ölbranche erscheine nach der jüngsten Korrektur attraktiv, schrieb Analyst Gordon Gray von der britischen Investmentbank HSBC. Der Barmittelzufluss dürfte dem Konzern auch nach Auslaufen des aktuellen Programms hohe Aktienrückkäufe erlauben.

Für ein weiteres positives Ausrufezeichen sorgte Euronext (9:ENX): Im Ringen um die Übernahme der Börse in Oslo nahm das niederländische Unternehmen eine wichtige Hürde. Das norwegische Finanzministerium gab grünes Licht für den Zukauf von bis zu 100 Prozent der Anteile an der Oslo Bors. Damit folgte das Finanzministerium der Empfehlung der norwegischen Finanzaufsicht Finanstilsynet von Anfang April. Die Euronext-Papiere zogen um gut 2 Prozent an.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert