Aktien Europa: Leichte Gewinne - Substanzwerte gefragt, Tech-Aktien schwach

dpa-AFX

Veröffentlicht am 08.02.2022 11:45

Aktualisiert 08.02.2022 12:00

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben sich am Dienstag etwas weiter erholt. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) legte am späten Vormittag um 0,3 Prozent auf 4131,54 Punkte zu.

Der französische Cac 40 (CAC 40) zog um 0,54 Prozent auf 7048,04 Punkte an. Für den britischen FTSE 100 ging es um 0,47 Prozent auf 7609,12 Zähler nach oben.

Die europäischen Börsen profitierten von steigenden US-Futures. "Schnäppchenjaeger greifen beherzt bei den zyklischen Unternehmen zu", so Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect. Trotz anhaltender Inflation, Furcht vor einer strafferen Geldpolitik und geopolitischen Spannungen sei die Lage an den Börsen gar nicht so schlecht, fügte Christophe Braun, Investmentdirektor für Aktien bei der Investmentgesellschaft Capital Group hinzu.

Substanzaktien in den Bereichen Energie, Finanzen und Basiskonsumgüter erfreuten sich einer guten Entwicklung, "was darauf hindeute, dass sich eine längerfristige Marktrotation abzeichne." Diese gehe zu Lasten der Technologiewerte, die stärker auf steigende Zinsen reagierten, was sich auch an der enttäuschenden Entwicklung des entsprechenden Branchenindex zeigte.

Erneut gefragt waren die Rohstoffwerte. So stiegen ArcelorMittal (7:MT) um 3,4 Prozent. "Der Verband der europäischen Stahlproduzenten (Eurofer) hat Ende letzter Woche ein positives Bild zu den Nachfrageaussichten für Stahl gezeichnet," merkte Analyst Daniel Bries von der Commerzbank (DE:CBKG) an.

Auch die Öltitel legten zu. Dank höherer Preise für Rohöl und Gas sowie größerer Fördermengen hatte der britische Ölkonzern BP (3:BP) im Schlussquartal einen deutlichen Sprung beim Gewinn hingelegt. BP zogen um 1,5 Prozent an.

Gute Zahlen aus Asien stützten den Autosektor. Der japanische Renault (9:RENA)-Partner Nissan (20:7201) hatte trotz der Halbleiter-Engpässe die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Renault kletterten um 1,5 Prozent.

In einem ansonsten freundlichen Bankensektor verloren BNP Paribas (9:BNPP) dagegen 1,4 Prozent. Analystin Delphine Lee von JPMorgan (NYSE:JPM) sprach von einer leichten Enttäuschung angesichts der Quartalszahlen. Sowohl Erlöse als auch Kosten seien den Erwartungen nicht ganz gerecht geworden.

Auch Tui (4:TUIGn) lagen im Minus. Die Quartalszahlen des Tourismuskonzerns enthielten zwar Hoffnungsschimmer, zeigten aber auch die großen Probleme auf, vor denen das Unternehmen weiterhin steht. "Der Weg aus der Verlustzone sollte aufgrund des enormen Schuldenberges noch ein ganz langer werden", warnte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege von RoboMarkets.

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