Aktien Europa: Kleine Gewinne - Credit Suisse unter Druck

dpa-AFX

Veröffentlicht am 23.11.2022 12:17

Aktualisiert 23.11.2022 12:30

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Anleger am europäischen Aktienmarkt haben sich am Mittwoch eher zurückgehalten. Sie warten auf wichtige US-Konjunkturdaten. Der EuroStoxx 50 legte gegen Mittag um 0,1 Prozent auf 3933,55 Punkte zu. Der französische Cac 40 notierte nahezu unverändert. Der britische FTSE 100 profitierte erneut von der Stärke der Öl- und Rohstoffwerte. Der Index stieg um 0,41 Prozent auf 7483,45 Punkte.

"Die Wall Street steht vor einem langen Wochenende und der Frage, wie in diesem Jahr das Weihnachtsgeschäft anlaufen wird, das traditionell mit Thanksgiving und dem Black Friday eingeleitet wird", so Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robo Markets. "Bis hier erste Zahlen auf dem Tisch liegen, dürften sich die Anleger in der aktuellen Konsolidierungsphase weiter zurückhalten." So wird am Donnerstag wegen "Thanksgiving" nicht und am Freitag nur verkürzt gehandelt. Viele Investoren nutzen das für ein langes Wochenende.

Zudem steht am Mittwoch neben einer Reihe weiterer US-Konjunkturdaten das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank auf dem Programm. "Einige Fed-Vertreter hatten für die 'terminal rate' jüngst Werte von fünf Prozent und mehr in die Diskussion gebracht", hieß es dazu von der Helaba. "Die marktseitigen Zinserwartungen haben dementsprechend wieder zugelegt, nachdem zwischenzeitlich das Zinstop klar unter fünf Prozent gepreist wurde."

Rohstoff- und Ölwerte (NYSE:XLE) waren erneut gefragt. Leichte Gewinne verzeichneten zudem die Bankaktien (NASDAQ:KBWB). Eine Ausnahme bildeten hier Credit Suisse (SIX:CSGN) , deren Aktien um 4,7 Prozent nachgaben. Die angeschlagene Großbank leidet weiterhin unter den schwierigen Marktbedingungen. Vor allem wegen einer weiter tiefroten Investmentbank dürfte im vierten Quartal erneut ein Milliardenverlust resultieren.

Der Bank sei offensichtlich die Stabilisierung ihrer Geschäfte noch nicht geglückt, schrieb der Experte Kian Abouhossein von JPMorgan (NYSE:JPM) in einem Kommentar. Im Vermögensverwaltungsbereich müsse das Institut innerhalb eines Quartals einen Mittelabfluss verkraften, den der Konkurrent UBS (SIX:UBSG) während der Finanzkrise auf Jahresbasis nicht erlebt habe.

Im Technologiesektor legten Prosus (AS:PRX) dank der Gewinne ihrer asiatischen Beteiligungen um knapp drei Prozent zu. Das Ziel der Beteiligungsgesellschaft, im ersten Halbjahr 2025 profitabel zu werden, übertreffe die bisherigen Erwartungen, hieß es von der UBS.

Am Ende des Feldes rangierten Automobilwerte und Immobilientitel. Damit standen zyklische und zinssensible Branchen erneut unter leichtem Druck, was ebenfalls von einer gewissen Vorsicht an den Märkten zeugte.

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