Aktien Europa: Corona-Unruhen in China verunsichern die Anleger

dpa-AFX

Veröffentlicht am 28.11.2022 11:14

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Proteste in China gegen die strenge Corona-Politik der Regierung haben zum Wochenauftakt nicht nur die Börsen in Fernost belastet. Auch in Europa reagierten die Anleger verunsichert. So kam der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 , von seinem in der Vorwoche erreichten höchsten Stand seit März wieder etwas zurück, er verlor am Montagvormittag 0,80 Prozent auf 3930,58 Punkte.

Der französische Cac 40 sank um 0,93 Prozent auf 6649,82 Punkte. Verluste von 0,60 Prozent verbuchte auch der britische FTSE 100 beim Stand von 7442,04 Punkten.

Die Situation in China bereite den Anlegern Sorgen, schrieb der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. Das dort grassierende Coronavirus und die Proteste gegen die strikte Null-Covid-Politik drückten auf die Stimmung. "Fällt China als Wachstumslokomotive der Weltwirtschaft aus, könnte die Rezession in Europa und den USA doch länger und tiefer werden, als es die zuletzt aufgekeimten Hoffnungen wahrhaben wollen", so der Experte.

"Die China-Angst drückt ganz besonders auf die Rohstoffpreise", analysierte Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Risikobehaftete Anlagen wie Aktien würden daher eher verkauft.

In der europäischen Stoxx-600-Branchenübersicht zählte denn auch der Sektor Öl und Gas mit einem Minus von fast zwei Prozent zu den schwächsten. Im EuroStoxx verloren Totalenergies (EPA:TTEF) und Eni (BIT:ENI) um die zwei Prozent, in London gaben BP (LON:BP) und Shell (ETR:R6C0) um die 1,6 Prozent nach. Die Ölpreise fielen am Montag stark und knüpften damit an die Verluste der vergangenen Woche an.

Brauerei-Aktien wurden von einem Analystenkommentar von JPMorgan (NYSE:JPM) in unterschiedliche Richtungen getrieben. AB Inbev (ETR:ABI) gewannen an der Spitze im EuroStoxx 3,5 Prozent. Jared Dinges von der US-Bank stufte die Titel von "Underweight" auf "Overweight" gleich doppelt hoch. Er sieht nun Chancen für eine überdurchschnittliche Gewinnentwicklung und neue Optionen dank schnellen Schuldenabbaus. Nach unten ging es indes für Heineken (AS:HEIN) und Carlsberg (CSE:CARLa) Beide Titel stufte Dinges ab.

Ein Bericht in der "Financial Times" über möglicherweise höhere Abgaben für Zigaretten in der Europäischen Union belastete Aktien von Tabakherstellern. British American Tobacco (LON:BATS) (BAT) und Imperial Brands (LON:IMB) notierten etwa ein Prozent tiefer.

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