AKTIE IM FOKUS 2: Siltronic nach Kurssprung schwach - 'Ziele reichen nicht aus'

dpa-AFX

Veröffentlicht am 30.11.2023 12:23

(neu: Kurs, Experten und mehr Details)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschende längerfristige Ziele des Waferherstellers Siltronic und ein vorsichtiger Blick auf 2024 haben am Donnerstag dessen Aktien auf Talfahrt geschickt. Ein Großteil der neunprozentigen Gewinne vom Vortag sind bereits wieder Geschichte.

Am Vormittag waren die Papiere zeitweise um fast 8 Prozent auf 85,35 Euro abgesackt. Eine Unterstützung bot die gleitende 21-Tage-Linie, die den kurzfristigen Trend signalisiert und etwas über 85,20 Euro liegt. Zuletzt verloren die Papiere noch 5,6 Prozent auf 87,50 Euro. Doch auch damit zählten sie zu den Schlusslichtern im SDax der kleineren Werte. Tags zuvor noch hatte eine Kaufempfehlung der Berenberg Bank die Siltronic-Aktie (ETR:WAFGn) bis auf 92,90 Euro und damit auf den höchsten Stand seit Juni 2022 katapultiert.

Analysten und Händler äußerten sich nun enttäuscht über die Ziele des Managements bis zum Jahr 2028. Zum Kapitalmarkttag hatte der Hersteller von Siliziumwafern für die Halbleiterindustrie (ETR:SEC0) bekannt gegeben, bis 2028 einen Konzernumsatz von mehr als 2,2 Milliarden Euro anzustreben und eine operative Gewinnmarge im hohen 30-Prozent-Bereich. Das Management erwartet, dass Siltronic von einer höheren Nachfrage aufgrund von Megatrends wie Künstliche Intelligenz profitieren wird.

"Nach dem Kursanstieg gestern sind diese Ziele nicht ausreichend", brachte ein Händler die Stimmung der Anleger auf den Punkt. Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg ermittelte durchschnittliche Analystenprognose liege für den Umsatz 2027 bereits bei 2,16 Milliarden Euro. Zudem implizierten die Konsensschätzungen eine operative Marge von 38,7 Prozent. Er habe bislang sogar eine Marge von 42 Prozent für 2027 erwartet, so der Händler.

Laut Analyst Constantin Hesse von der US-Bank Jefferies nannte die Wachstumsziele ungeachtet der Enttäuschungen einiger Analysten und Marktteilnehmer "solide".

Dass für das Geschäftsjahr 2024 immer noch mit Belastungen durch hohe Lagerbestände gerechnet werde, komme ebenfalls nicht gut an, sagte ein weiterer Händler. "Hohe Lagerbestände auch noch im ersten Halbjahr sind zwar keine wirkliche Überraschung, doch dürften einige am Markt auf einen etwas schnelleren Abbau gehofft haben." Obendrein sieht auch er die Aussagen zu Umsatz und operativer Marge als "etwas enttäuschend" an und hatte nach dem "in letzter Zeit guten Lauf der Aktie" bereits vor dem Börsenstart Gewinnmitnahmen erwartet.

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