The Motley Fool
Veröffentlicht am 08.12.2020 09:19
Aktualisiert 08.12.2020 09:35
Airbnb Börsengang: Aktie sofort kaufen?
Der Börsengang von Airbnb (NASDAQ:ABNB) steht kurz bevor. Am 10.12.2020 soll die Aktie nun endlich handelbar sein.
Es ist bei Weitem nicht der erste Börsengang in diesem Jahr. Viele große Namen fanden 2020 ihren Weg an die Börse.
Big-Data-Pionier Palantir (NYSE:PLTR) und Cloud-Plattformer SnowFlake erregten besonders viel Aufmerksamkeit. Für frühe Investoren war das nicht unbedingt schlecht. Insbesondere die Palantir-Aktie kam direkt nach dem Börsengang extrem gut in Fahrt. Trotz eines starken Rücksetzers steht die Big-Data-Aktie noch immer mit 143 % im Plus (Stand: 04.12.2020).
Wird die Airbnb-Aktie nach dem Börsengang genauso steil bergauf gehen? Gut möglich!
Will hier jemand noch schnell Kasse machen? Man darf ruhig skeptisch sein. Airbnb ist bereits seit 2008 im Geschäft. Zwölf Jahre – in denen man offensichtlich ganz gut ohne Börsengang leben konnte.
Warum jetzt? Und wieso überhaupt? Ein Unternehmen zu sein, dessen Anteile an der Börse gehandelt werden können, ist kein Zuckerschlecken. Man muss sehr viel mehr berichten, Aktionären selbst bei Kleinigkeiten Rede und Antwort stehen. Wer will so etwas?
Selbst Elon Musk zweifelt manchmal öffentlich an der Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA). Dabei ist er doch vor allem dank seiner Beteiligungen an dem E-Auto-Pionier mittlerweile zu einem der reichsten Menschen der Welt geworden.
Reichtum wäre ein realistisches Motiv für den Airbnb-Börsengang. Womöglich wollen die Gründer jetzt Kasse machen. Das geht am einfachsten, wenn die Anteile offen handelbar sind.
Die Marke „Airbnb“ ist bombastisch stark Vielleicht erhofft man sich im Hause Airbnb durch den Börsengang auch nur ein wenig mehr Aufmerksamkeit für das Unternehmen. Doch ist das wirklich notwendig?
Die Marke ist stark – geradezu bombastisch stark. Wer heutzutage auf Reisen geht, sucht sich ein Hotel, eine Ferienwohnung oder eben ein Airbnb.
Eine spannende Marke macht natürlich noch keinen Kauf. Doch auch das Geschäftsmodell ist genau das, nachdem man sich für gewöhnlich die Finger lecken würde.
Airbnb fährt das berühmt-berüchtigte Plattform-Modell. Auf der Airbnb-Plattform treffen Reiselustige auf Vermietungswillige. Bei einer Einigung kassiert Airbnb mit ab. Brillant!
Plattformen dieser Art gibt es viele. Doch wohl kaum eine hat eine Marke im Rücken, die derart zuverlässig für organische Umsätze sorgen kann.
Ein Filetstück der Internetwelt Blöd nur, dass der Tourismus in Zeiten der Pandemie in vielen Teilen der Welt komplett kollabiert ist. Wie will Airbnb in diesem Umfeld die angestrebte Bewertung von 35 Milliarden US-Dollar rechtfertigen?
Das Risiko ist hoch. In den nächsten Monaten kann alles passieren. Vielleicht wird alles nicht so schlimm, wie befürchtet. Doch es ist ebenso gut möglich, dass der Lockdown viel länger andauern wird, als angenommen.
Menschen im Lockdown reisen nicht. Menschen, die nicht reisen, benötigen kein Airbnb. War es das also erst mal für das Geschäftsmodell der Kalifornier?
Ich denke, bei der Airbnb-Aktie ist mehr drin, als viele jetzt glauben. Da wäre zum einen das enorme Momentum, mit dem Tech-Aktien dieses Jahr ausgestattet sind. In einem solchen Umfeld dürfte es der Airbnb-Aktie trotz Schwierigkeiten eher leichtfallen, neue Investoren für sich zu gewinnen.
Hoffnungsvoll stimmt auch der Blick auf die Entwicklung vergleichbarer Plattformer. Der Kurs der Booking-Aktie ist beinahe wieder auf Vorkrisenniveau.
Für mich wäre ein Airbnb-Kauf eher so etwas wie ein Immobilienkauf. Ein echtes Filetstück der Internetwelt. Am besten Platz. Mit reichlich Laufkundschaft. Warum nicht?
Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Snowflake (NYSE:SNOW) Inc. und Tesla.
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Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool
Geschrieben von: The Motley Fool
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