Aareal Bank sieht keine Chance auf baldigen Verkauf der Tochter Aareon

dpa-AFX

Veröffentlicht am 19.01.2022 14:50

Aktualisiert 19.01.2022 15:00

WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Aareal Bank (4:ARLG) versucht der Forderung nach einem Verkauf ihrer IT-Tochter Aareon mit neuen Informationen die Grundlage zu entziehen. Sollte die Bank ihre Tochter verkaufen wollen, hätte der Aareon-Minderheitseigner Advent ein Vorkaufsrecht, heißt es in einer Stellungnahme des Instituts vom Mittwoch. Der Hedgefonds Petrus Advisers hatte wiederholt den Verkauf oder die Abspaltung von Aareon gefordert - und widersetzt sich derzeit der Übernahmeofferte der Finanzinvestoren Advent und Centerbridge für die gesamte Aareal Bank.

Das Bündnis bietet 29 Euro je Aareal-Aktie - und damit gut 1,7 Milliarden Euro für den Konzern. Petrus-Manager Till Hufnagel bezifferte den fairen Wert der IT-Tochter hingegen vor wenigen Tagen auf 1,7 bis 2,3 Milliarden oder 19 bis 26 Euro je Aareal-Aktie. Davon entfielen 70 Prozent auf den Konzern, der Rest gehört Advent. Zusätzlich schätzte Hufnagel den Wert der Bank ohne die Softwaresparte auf 1,5 bis 1,7 Milliarden oder 25 bis 28 Euro je Aktie. Die Aareal Bank widersprach den Forderungen nach einem Verkauf der Tochter aber auch aus anderen Gründen. Die strategisch und langfristig angelegte Partnerschaft zwischen der Aareal Bank und Advent sei auf eine Wertsteigerung der Aareon fokussiert, heißt es in der Stellungnahme. "Eine Abspaltung würde diesen Plan gefährden oder gar vereiteln und zudem nicht zu einem Wertzufluss bei der Gesellschaft selbst führen, der zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Aareal Bank Gruppe beiträgt." Die Bieter hätten sich daher verpflichtet, Aareon mindestens für drei Jahre nach Abschluss des Deals im Konzern zu behalten. Aareon bietet Software und Dienstleistungen für die Immobilienbranche an und baut ihr Geschäft seit einiger Zeit mit kleineren Zukäufen aus. Im Jahr 2020 holte die Bank den Finanzinvestor Advent mit 30 Prozent als Anteilseigner bei der Tochter ins Boot. Gemessen an dem Preis, den Advent dafür bezahlt hat, wurde allein Aareon zu dieser Zeit ähnlich hoch bewertet wie der gesamte Aareal-Bank-Konzern an der Börse.

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