5 Meldungen zu den Märkten am Freitag

Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Freitag, dem 14. Oktober:

1. Yellen im Rampenlicht, Märkte warten auf Signale

Vorsitzende der Federal Reserve Bank Janet Yellen könne im Laufe des Börsentages neue Hinweise auf ihre Haltung in Bezug auf den zukünftigen Verlauf der Zinsanhebungen liefern.

Am Freitag um 17:30 Uhr GMT (13:30 Uhr ET) hält Yellen einen Vortrag zum Thema „Mikroökonomische Forschung nach der Krise“ bei der jährlichen Forschungskonferenz der Federal Reserve Bank von Boston. (Der Tagesplan der Boston Fed-Konferenz listet Yellen als Eröffnungsrednerin um 12:30 Uhr ET).

Die Rede folgte auf das aktuelle Sitzungsprotokoll der Fed, das belegte, dass mehrere stimmberechtigte Mitglieder sich für eine Anhebung der Zinsen „in relativ naher Zukunft“ ausgesprochen haben, vorausgesetzt, die US-Wirtschaft zieht weiterhin an.

Die Analysten gehen davon aus, dass die Bank im November keine Änderungen an ihrer Politik vornehmen wird, da die Sitzung nur eine Woche vor den US-Präsidentschaftswahlen stattfindet.

Die Fed Fund Futures preisen dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge eine 9,3-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im November ein.

Für Dezember stehen die Chancen mit 63,9 Prozent höher.

2. Verbraucherdaten im Fokus der Aufmerksamkeit

Einzelhandelsumsatzzahlen aus den USA stehen ebenfalls im Zentrum der Aufmerksamkeit. Die Anleger möchten einschätzen können, ob die weltgrößte Wirtschaft stark genug ist, um eine Anhebung der Kapitalaufnahmekosten vor Jahresende auszuhalten.

Das US-amerikanische Arbeitsministerium veröffentlicht ihren Bericht zu Einzelhandelsumsätzen für September um 12:30 Uhr GMT oder 08:30 Uhr ET. Die Markteinschätzungen gehen von einem Anstieg der Einzelhandelsumsätze um 0,6 Prozent aus. Im August ging die Zahl um 0,3 Prozent zurück. Kernumsätze sollen nach einem Rückgang um 0,1 Prozent im Vormonat um 0,4 Prozent steigen.

Außerdem wird um 14:00 Uhr GMT oder 10:00 Uhr ET der vorläufige Konsumstimmungsindex der UoM für Oktober veröffentlicht. Analysten gehen von einem unveränderten Wert von 82,7 aus.

3. JP Morgan eröffnet die Banken-Berichtsaison in Q3

Märkte betrachten zwar die Herausgabe der Ergebnisberichte von Alcoa am vergangenen Dienstag als den inoffiziellen Auftakt der Berichtsaison Q3, dennoch hat JPMorgan Chase & Co (NYSE:JPM) die doppelte Ehre als das erste große Finanzinstitut und die erste Komponente des Dow seine Ergebnisse am Freitag zu veröffentlichen.

Die weltgrößte Bank übertraf im zweiten Quartal alle Erwartungen. Die Märkte könnten die Messlatte für den Zeitraum zwischen Juli und September also recht hoch gesetzt haben.

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Die Experten gehen gegenwärtig bei JP Morgan von einem EPS von 1,39 $aus. Für den gleichen Zeitraum im vergangenen Jahr wurden 1,68 $ geschätzt. Umsatzerlöse sollen von 23,5 Mrd. $ im vergangenen Jahr auf 23,8 Mrd. $ gestiegen sein.

Nach JP Morgans Veröffentlichung um 06:45 Uhr ET (10:45 Uhr GMT) stehen Wells Fargo (NYSE:WFC) und Citigroup (NYSE:C) um 08:00 Uhr ET (12:00 Uhr GMT) an.

4. Inflationsrate in China sorgt für Erleichterung

Erst vor Kurzem dämpften die aktuellen Handelszahlen aus China die Anlegerstimmung. Am Freitag jedoch können die Märkte wieder aufatmen: Wirtschaftsberichte legen nahe, dass die Nachfrage in der zweitgrößten Wirtschaft der Welt wieder anziehen könnte.

China meldete einen Anstieg der Erzeugerpreise (PPI) YoY um 0,1 Prozent. Erwartet wurde ein Rückgang von 0,3 Prozent. Es war das erste positive Wachstum seit Februar 2012.

Darüber hinaus meldet China im Monatsvergleich einen 0,7-prozentigen VPI-Anstieg für September, angeführt von Lebensmittelpreisen. Die Markterwartungen gingen von 0,3 Prozent aus. Im Jahresvergleich stieg VPI um 1,9 Prozent, auch hier wurden Erwartungen von 1,6 Prozent Anstieg übertroffen.

5. Aktienkurse weltweit steigen an, gefördert durch Daten aus China

Globale Aktienkurse bewegen sich am Freitag wieder nach oben und gleichen die Verluste der Vortagessitzung aus. Über den Erwartungen liegende Inflationsdaten aus China mindern die Sorgen um die Konjunkturlage der zweitgrößten Wirtschaft der Welt.

Europäische Börsen verzeichnen solide Gewinne, auch hier heben die Daten aus China die Stimmung. Um 09:55 Uhr GMT oder 05:55 Uhr ET stieg Euro Stoxx 50 um 1,81 Prozent, der DAX um 1,62 Prozent und FTSE 100 lag um 0,83 Prozent höher.

Die asiatischen Börsen schlossen überwiegend höher, Dow Jones Shanghai erholte sich von den leichten Verlusten nach der Veröffentlichung der Inflationsdaten.

US-Futures deuten eine Erholung von den leichten Verlusten am Donnerstag an. Die Anleger in den USA warten auf die Ansprache Janet Yellens und auf die Veröffentlichung von Wirtschaftsdaten. Um 09:56 Uhr GMT oder 05:56 Uhr ET, legte Dow 0,35 Prozent zu, S&P 500 stieg um 0,36 Prozent und der Nasdaq 100 um 0,33 Prozent an.