3 gute Gründe für den Wechsel vom Bausparvertrag zum ETF-Sparplan

The Motley Fool

Veröffentlicht am 23.05.2021 08:13

Aktualisiert 23.05.2021 08:36

3 gute Gründe für den Wechsel vom Bausparvertrag zum ETF-Sparplan

Du bist mit deinem Bausparvertrag nicht mehr zufrieden und suchst nach einer Alternative für den langfristigen Vermögensaufbau? Dann könnte ein ETF-Sparplan genau das Richtige für dich sein.

Tatsächlich war der gute alte Bausparvertrag lange Zeit das Lieblingsprodukt der deutschen Sparer. Heute ist er zu einer Art Altlast verkommen, die weder den Sparern noch den Banken bzw. Bausparkassen viel einbringt. Daher haben die Geldhäuser die Verträge zuletzt reihenweise gekündigt. Nachtrauern würde ich dem Bausparvertrag trotzdem nicht, denn heute hat er vor allem niedrige Zinsen, kaum Flexibilität und hohe Nebenkosten zu bieten. Hier sind drei gute Gründe, weshalb sich der Wechsel zum ETF-Sparplan lohnen könnte …

h2 1. Rendite: /h2

Bausparvertrag und Niedrigzinsphase Die Rendite ist sicher eines der Kriterien, die für Sparer eine Rolle spielt. Wenn man langfristig Vermögen aufbauen möchte, macht es natürlich einen erheblichen Unterschied, ob das angelegte Kapital mit 0,5 oder mit 5 % verzinst wird. Die Guthabenzinsen von Bausparverträgen tendieren in Niedrigzinsphasen in der Regel gegen null.

Die aktuelle Niedrigzinsphase dauert schon seit vielen Jahren an. Böse Zungen sprechen schon von einem „Dauerzustand“ und nicht mehr von einer „Phase“ (die ja irgendwann mal vorbei sein sollte). Ob und wann die Zinsen wieder steigen, ist natürlich nicht absehbar. Glaubt man jedoch den Aussagen der Notenbanker, müssen wir uns noch eine ganze Weile auf niedrige Zinsen einstellen.

ETF-Sparpläne haben den Vorteil, dass man bereits mit kleinen Summen sehr rentabel anlegen kann. Mit einer Investition von 125 Euro pro Monat kommt man als ETF-Sparer bei einer angenommenen jährlichen Rendite von 5 % in 30 Jahren auf rund 100.000 Euro. Und das ist nicht mal eine überzogene Renditegrundlage. Der globale Aktienindex MSCI World (DE:X010) hat in den letzten 30 Jahren inklusive Dividenden immerhin 8 % pro Jahr Rendite erzielt. Gar nicht so übel, oder? Voraussetzung für so eine ansehnliche Rendite ist natürlich ein Investment in einen reinen Aktienfonds.

h2 2. Flexibilität: /h2

Beim ETF-Sparplan hast du das Sagen Was der ETF-Sparplan dem Bausparvertrag definitiv voraushat, ist die hohe Flexibilität. Hat man den Bausparvertrag erst einmal abgeschlossen, ist man über Jahrzehnte daran gebunden. Ein ETF-Sparplan ist mit wenigen Klicks eingerichtet. Ebenso flexibel ist man bei den Sparintervallen (zum Beispiel monatlich, vierteljährlich, halbjährlich) und bei den Sparraten. Und im Notfall lässt sich der Sparplan ebenso schnell wieder pausieren oder stornieren – wobei das im Sinne des langfristigen Vermögensaufbaus wenig ratsam ist.

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Wenn man dann schließlich in den wohlverdienten Ruhestand eintritt und es in die Entnahmephase geht, kann man die ETF-Anteile im eigenen Rhythmus wieder verkaufen. Also genau dann, wenn es dir passt (und nicht der Bausparkasse …).

h2 3. Kostenpunkt: /h2

Gebührenoptimierung ist das A und O Zum Schluss noch der Kostenpunkt: Bausparverträge sind je nach Vertrag oftmals mit relativ hohen Nebenkosten verbunden. Dazu zählt insbesondere die bei Beginn fällige Abschlussgebühr von 1,0 bis 1,6 % der Bausparsumme. Dieser Betrag wird als Vermittlungsprovision von den ersten Spareinlagen abgezogen.

Anders beim ETF-Sparplan: Natürlich fallen auch hier verschiedene Gebühren an. Diese lassen sich aber mit etwas Planung und Vergleichsaufwand meist recht gut reduzieren. Nicht zuletzt, weil es im Moment unter den Onlinebrokern einen harten Preiskampf gibt, der uns Sparern in die Karten spielt. Viele große Broker verlangen bei Sparplänen keine Depotgebühren mehr, bieten die meisten ETFs ohne Ausgabeaufschlag an und haben mitunter Transaktionsgebühren gesenkt oder sogar gestrichen. Denn kostenlose ETF-Sparpläne sind für viele Broker zurzeit das Mittel der Wahl, um Neukunden anzulocken. Beste Voraussetzungen für den Abschluss eines ETF-Sparplans!

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Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool