3 günstige Tech-Aktien, die jetzt ein Kauf sein könnten

The Motley Fool

Veröffentlicht am 14.05.2021 13:12

Aktualisiert 14.05.2021 13:35

3 günstige Tech-Aktien, die jetzt ein Kauf sein könnten

Viele Tech-Aktien sind im letzten Jahr stark gestiegen, da der Lockdown die Nachfrage nach ihren Produkten und Dienstleistungen ankurbelte.

Aber ein Großteil dieser Gewinne verpuffte in diesem Jahr, da die Anleger auf die Welt nach der Pandemie setzen. Steigende Anleiherenditen verschlimmerten diesen Abrutsch, da die Anleger von Wachstums- zu Value-Aktien wechselten.

Das könnte einige Anleger dazu veranlassen, alle Technologiewerte zu meiden. Doch es gibt immer noch viele Schnäppchen in diesem Sektor. Schauen wir uns drei gut geführte Tech-Unternehmen an, die im Vergleich zu ihrem Wachstum immer noch günstig sind.

1. Juniper Networks Juniper Networks (WKN: 923889) steht oft im Schatten seines größeren Netzwerkhardware-Rivalen Cisco. Laut IDC ist Juniper jedoch immer noch der drittgrößte Anbieter von Routern weltweit und der fünftgrößte Anbieter von Switches.

Als Außenseiter in zwei standardisierten Märkten scheint Juniper ein unattraktives Investment zu sein, aber das Unternehmen hat sein Portfolio an cloudfähiger Hardware und Dienstleistungen aggressiv erweitert, um die langsameren Verkäufe von älteren Service-Provider-Produkten auszugleichen.

Das cloudorientierte Geschäft von Juniper ist in den letzten zwei Jahren gewachsen. Das Unternehmen erwartet, dass sich diese Dynamik fortsetzt, da immer mehr Cloud-Anbieter ihre Netzwerke aufrüsten. Der Gesamtumsatz des Unternehmens blieb im Geschäftsjahr 2020 mit 4,45 Milliarden USD unverändert, wuchs aber im ersten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 8 %. Die zyklische Nachfrage nach der Netzwerkhardware und den Services nahm wieder zu.

Analysten erwarten, dass Junipers Umsatz und Gewinn in diesem Jahr um 5 bzw. 10 % steigen werden. Die Aktie wird jedoch nur zum 14-Fachen des voraussichtlichen Gewinns gehandelt und zahlt eine hohe voraussichtliche Dividendenrendite von 3,1 %. In den letzten zwölf Monaten wurden nur 63 % des freien Cashflows für die Dividende ausgegeben. So hat das Unternehmen noch viel Spielraum für eine Erhöhung der Ausschüttung. Jedenfalls, wenn es sein Cloud-Portfolio und das margenstärkere Softwaregeschäft ausbaut.

2. Alphabet (NASDAQ:GOOGL) Alphabet (WKN: A14Y6F), die Muttergesellschaft von Google, musste im vergangenen Jahr eine kurze Verlangsamung der Anzeigenverkäufe hinnehmen. Diese Verlangsamung wurde jedoch durch das Wachstum von Google Cloud kompensiert, und das Werbegeschäft lief zum Jahresende wieder auf vollen Touren.

Alphabets Umsatz und Gewinn stiegen im Jahr 2020 um 13 bzw. 19 %. Durch straffere Sparmaßnahmen während der Pandemie stieg auch die operative Marge im Gesamtjahr von 21 auf 23 %.

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Die Wall Street erwartet, dass Umsatz und Gewinn von Alphabet in diesem Jahr um weitere 30 bzw. 51 % steigen werden, da das Werbe- und Cloudgeschäft in einer Welt nach der Pandemie weiter expandieren wird. Dennoch wird die Aktie nur zum 24-Fachen des voraussichtlichen Gewinns gehandelt. Das erscheint im Verhältnis zum Wachstum des Unternehmens ziemlich billig.

Der Abrutsch von Tech-Aktien sowie anhaltende kartellrechtliche Probleme und Apples jüngste Maßnahmen gegen gezielte Werbung auf iOS scheinen den Aktienkurs von Alphabet zu belasten. Ich glaube jedoch, dass Alphabet diese Probleme in den Griff bekommt und auf absehbare Zeit eines der wichtigsten Tech-Unternehmen der Welt bleiben wird.

3. Salesforce (NYSE:CRM) Salesforce.com (WKN: A0B87V), der weltweit größte Anbieter von cloudbasierten Customer Relationship Management (CRM)-Dienstleistungen, erwartet bis zum Geschäftsjahr 2026 mindestens eine Verdoppelung seines Jahresumsatzes auf mehr als 50 Milliarden USD Das Unternehmen geht davon aus, dass dieses Wachstum durch die starke Nachfrage nach automatisierten und ausgelagerten CRM-Lösungen sowie durch die Expansion des E-Commerce-, Marketing- und Analysemarktes angetrieben wird.

Der Umsatz und der bereinigte Gewinn von Salesforce stiegen im Geschäftsjahr 2021 (das diesen Januar endete) um 24 bzw. 65 %. Das Geschäft des Unternehmens blieb während der Krise stabil. Große Unternehmen nutzen weiterhin cloudbasierte Dienste, um Kunden zu erreichen und interne Abläufe zu optimieren.

Analysten gehen davon aus, dass der Umsatz von Salesforce in diesem Jahr um 21 % steigen, der Gewinn jedoch um 30 % sinken wird. Grund ist, dass das Unternehmen die bevorstehende Übernahme von Slack (NYSE:WORK) abschließt. Die kurzfristigen Kosten aus diesem 27,7 Milliarden USD schweren Deal belasten die Aktie. Doch die Integration der Unified-Communications-Plattform von Slack sollte letztendlich die Cloud-Services von Salesforce verbessern.

Der Aktienkurs von Salesforce mag mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von mehr als dem 50-Fachen zunächst nicht billig erscheinen. Aber dieses KGV sollte sich nach der vollständigen Integration von Slack und der Erholung der Gewinne verringern. In Bezug auf den Umsatz wird das Unternehmen mit weniger als dem Achtfachen des diesjährigen Umsatzes gehandelt. Damit ist die Aktie billiger als viele andere Cloud-Aktien.

Die Quintessenz Investoren, die über kurzfristige Probleme hinausschauen können, sollten sich Juniper, Alphabet und Salesforce genauer ansehen. Juniper ist ein unterbewertetes zyklisches Unternehmen, das in neues Wachstum tritt, Alphabet ist immer attraktiv und Salesforce sollte auf Jahrzehnte hinaus von der Digitalisierung der Wirtschaft profitieren.

Der Artikel 3 günstige Tech-Aktien, die jetzt ein Kauf sein könnten ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet, Apple (NASDAQ:AAPL), Salesforce.com und Slack Technologies. Leo Sun besitzt Aktien von Apple, Cisco Systems (NASDAQ:CSCO) und Salesforce.com. Dieser Artikel erschien am 7.5.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

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