The Motley Fool
Veröffentlicht am 18.12.2020 08:04
Aktualisiert 18.12.2020 08:36
3 Dividendenaktien, die dir den Rest des Lebens Geld zahlen sollten
Der Kern von Dividendenaktien besteht darin, dass sie einem Jahr für Jahr etwas auszahlen. Dabei darf man sich nicht von Eintagsfliegen beeindrucken lassen. Das eigentliche Ziel ist es, Unternehmen zu finden, die sich im Laufe der Zeit bewährt haben und ein gewisses Durchhaltevermögen besitzen. Genau das findest du bei dem hochrentablen Immobilien-Investment-Trust (REIT) W. P. Carey (NYSE:WPC) (WKN: A1J5SB), dem Industriegiganten 3M (NYSE:MMM) (WKN: 851745) und dem schnell wachsenden Versorger NextEra Energy (NYSE:NEE) (WKN: A1CZ4H).
1. Ohne Ende Diversifikation Die Dividendenrendite von W.P. Carey liegt heute bei rund 6 %. Der Real Estate Investment Trust hat die Dividende seit seinem Börsengang im Jahr 1998 jedes Jahr erhöht. Da der S&P 500 eine Rendite von weniger als 2 % aufweist, ist dies ein sehr attraktives Angebot. Aber es wird noch besser.
W.P. Carey ist ein sogenannter Net-Lease-REIT, was bedeutet, dass er Immobilien mit nur einem Mieter besitzt, bei denen die Mieter für den Großteil der Betriebskosten der von ihnen bewohnten Anlagen verantwortlich sind. Dieser Ansatz wird in der Branche allgemein als relativ risikoarm angesehen.
Viele REITs verwenden den Net-Lease-Ansatz. Was W.P. Carey jedoch auszeichnet, ist seine Diversifizierung. Das Portfolio verteilt sich auf die Sektoren Industrie (24 % der Mieten), Lager (23 %), Büro (23 %), Einzelhandel (17 %) und Selbstlagerung (5 %). Der Rest entfällt auf die Kategorie „Sonstige“. Darüber hinaus erwirtschaftet das Unternehmen etwa 37 % seiner Mieten außerhalb der USA. Dieses Maß an Diversifizierung ist im REIT-Bereich ziemlich einzigartig und half W.P. Carey, die Pandemie mit einer hohen Vermietungsquote von 90 % zu überstehen.
Wer hohe Renditen bei einem auch in turbulenten Zeiten stabilen Unternehmen erwartet, könnte bei W.P. Carey an der richtigen Adresse sein.
2. Relativer Wert Als Nächstes folgt der Industriegigant 3M, der seine Dividende seit unglaublichen 62 Jahren jährlich erhöht hat. Allerdings liegt die aktuelle Rendite bei etwa 3,4 %, was für Anleger, die vor allem hohe Renditen erwarten, vielleicht nicht interessant ist.
Aber es gibt einen Haken an der Sache: Die Dividende liegt am oberen Ende der historischen Rendite des Unternehmens und war seit der Rezession von 2007 bis 2009 nicht mehr so hoch. Es sieht also tatsächlich so aus, als könnte man derzeit 3M zu einem vernünftigen Preis kaufen.
Das ist ziemlich bemerkenswert, wenn man die beeindruckende Geschichte des Unternehmens bedenkt – womit wir beim eigentlichen Geschäft wären. 3M unterteilt sein Geschäft in vier Hauptkategorien: Sicherheit & Industrie (36 % des Umsatzes), Transport & Elektronik (27 %), Gesundheitswesen (26 %) und Verbraucher (der Rest). Unter jeder dieser Hauptkategorien befinden sich Hunderte, wenn nicht Tausende von Produkten. Alle sind innovativ und hochtechnologische Lösungen, die in der Regel 3M-eigen sind, intern entwickelt wurden und über mehrere Produktkategorien verteilt sind.
In der Tat sind Innovation und Forschung seit Langem ein Eckpfeiler des Unternehmensansatzes. Und das ist es, was hier wirklich am attraktivsten ist: Forschung und Entwicklung haben den riesigen Mischkonzern jahrelang an der Spitze des Industriesektors gehalten. Das dürfte sich so schnell nicht ändern.
3M geht mit Corona relativ gelassen um. Die große Sorge ist der juristische Bereich. Das Unternehmen ist mit Produkt- und Umweltklagen konfrontiert. 3M ist jedoch groß, finanziell stark und sollte in der Lage sein, die Kosten aufzubringen. Wer das ausblenden kann und langfristig dabeibleibt, könnte hier gut profitieren.
3. Geschwindigkeit entscheidet Der letzte Vertreter ist NextEra Energy, der größte Stromversorger in Florida. Das ist ein guter Markt: Die Bevölkerung wächst, was mehr Kunden bedeutet, die der Stromversorger bedienen muss. Der Trend, dass die Menschen in wärmere Gefilde ziehen, wird voraussichtlich auch weiterhin anhalten. NextEra kann sich also auf noch mehr Kunden in Zukunft freuen. Das steht also hinter der Dividendenrendite von 1,9 %.
Das war kein Tippfehler – die Rendite von NextEra Energy liegt bei mickrigen 1,9 %. Das ist nicht viel für einen Versorger. Aber das ist kein typisches Versorgungsunternehmen, denn man setzt auf eine große und schnell wachsende Sparte mit erneuerbaren Energien. In der Tat behauptet das Unternehmen, der größte Solar- und Windkraftanbieter der Welt zu sein. Und es hat Pläne, zusätzliche 13 Gigawatt an erneuerbarer Energie zu bauen, was seine Erzeugungskapazität um mehr als 50 % erhöhen würde. Dieses Wachstum und das langsam wachsende Versorgungsgeschäft werden die Gewinne bis 2023 voraussichtlich um 6 bis 8 % steigen lassen. Die Dividende soll unterdessen bis „mindestens“ 2022 um 10 % pro Jahr steigen.
10 % sind eine unglaubliche Dividendenwachstumsrate für einen Versorger, was dies zu einer potenziell attraktiven Option für Dividendenwachstums-Typen macht. Die Tatsache, dass sich das Unternehmen mitten in der globalen Energiewende befindet, ist das i-Tüpfelchen. Das Wichtigste dabei ist jedoch, dass NextEra Energy keine Eintagsfliege ist – die Dividende wird seit mehr als einem Vierteljahrhundert jährlich erhöht. Investoren bekommen also grundsolides Wachstum.
Für jeden was dabei Ob am Ende W.P. Carey, 3M oder NextEra Energy das Rennen macht, hängt davon ab, welcher Typ von Dividendenanleger man ist. Wer so viel es geht fürs laufende Einkommen haben will, sollte auf den diversifizierten REIT W.P. Carey setzen. Value-orientierte Investoren werden 3M zu schätzen wissen. Und wer Dividendenwachstum will, dürfte NextEra Energy attraktiv finden. Also unbedingt selber unter die Lupe nehmen – am Ende findet man bestimmt eine Aktie, die einem den Rest des Lebens eine regelmäßige Auszahlung liefert.
The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von 3M und NextEra Energy. Reuben Gregg Brewer besitzt Aktien von 3M und W.P. Carey. Dieser Artikel erschien am 10.12.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.
Motley Fool Deutschland 2020
Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool
Geschrieben von: The Motley Fool
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