The Motley Fool
Veröffentlicht am 15.12.2018 09:45
Aktualisiert 15.12.2018 10:17
Das Börsenjahr 2018 war definitiv ein spannender Zeitraum für die Aktie von Wirecard (WKN: 747206). DAX-Aufstieg und eine signifikante Outperformance im Vergleich zum Leitindex kennzeichneten den Weg dieser erfolgreichen Wachstumsstory. Doch in den vergangenen Monaten trat die Aktie des innovativen Zahlungsdienstleisters vermehrt auf die Bremse.
Da sich das aktuelle Börsenjahr jedoch allmählich dem Ende entgegenneigt, wird es Zeit, sich auf die Zukunft zu fokussieren. Hier sind jedenfalls drei wichtige Aspekte, auf die sich Investoren und Interessierte im kommenden Jahr versteifen sollten.
1) Wirecards aktuelle Prognose Eine wichtige Sache, auf die man bei Wirecard definitiv achten sollte, ist die aktuelle Langzeitprognose bis zum Jahr 2025 . Zur Erinnerung, bis zu diesem Zeitpunkt möchte Wirecard bei einem Transaktionsvolumen in Höhe von 710 Mrd. Euro einen Umsatz von 10 Mrd. Euro bei einem Ergebnis von 3,3 Mrd. Euro erzielen. Durchaus ambitioniert.
Das kommende Börsenjahr sollte dementsprechend weiterhin Wachstumsraten liefern, die diese Prognose rechtfertigen. Alle drei Kennzahlen sollten daher auch im kommenden Jahr mindestens Wachstumszahlen im mittleren zweistelligen Prozentbereich liefern können, damit die anvisierten 2025er-Zahlen realistisch erscheinen.
Sollte das Wachstum bei Wirecard jedoch bereits frühzeitig ins Stocken geraten, könnte die Wachstumsstory schnell in Zweifel geraten. Das täte dem Aktienkurs des innovativen Zahlungsdienstleisters mit Sicherheit nicht gut.
2) Augen auf den Kundenkreis Zudem könnte sich ein Blick auf Wirecards momentanen Kundenkreis empfehlen. Wirecard hatte innerhalb der vergangenen Wochen beispielsweise mit dem Ruf zu kämpfen, es sei nicht transparent genug. Den Investoren würden nicht genügend Informationen bezüglich der Kunden sowie Hauptkunden und maßgeblichen Umsatzbringer zur Verfügung stehen.
Auch wenn ich diese Sichtweise letztlich nicht teile , sollten Investoren dennoch ein Auge auf diese Entwicklung haben. Zum einen könnte das Berichtswesen natürlich etwas tiefergehender sein und Rückschlüsse auf Branchen und wichtige Großkunden liefern.
Zum anderen, und möglicherweise viel wichtiger, dürfte jedoch auch die weitere quantitative Entwicklung des Kundenkreises ein wichtiger Wachstumstreiber sein. Je mehr Kunden die Produkte Wirecards nutzen, desto mehr Umsätze wird Wirecard langfristig wohl erzielen können.
Zudem könnte in einem großen Kundenkreis langfristig ein wichtiger Wettbewerbsvorteil schlummern . Ein stabiles, digitales und globales Kundennetzwerk, das Wirecards Wachstumskurs mitträgt, könnte schließlich langfristig die vorhandene Konkurrenz auf Distanz halten und so das Wachstum nachhaltig sichern.
3) Welche Erweiterungen strebt Wirecard an? Zu guter Letzt könnte sich meiner Meinung nach ein Blick auf Wirecards Ambitionen abseits des Hauptgeschäftsfeldes lohnen. Wie Wirecard beispielsweise im Laufe dieses Jahres verkündete, wolle das Unternehmen künftig kleinere Kredite an seinen Kundenkreis vergeben. Als klassisches Beispiel wurde hierbei ein Pizzabäcker genannt, der schnell und unproblematisch über Wirecard einen Kredit für einen neuen Ofen bekommen könne.
Zwar betont Wirecard derzeit noch, dass es keine bankenähnlichen Erweiterungen erreichen wolle. Immobilienkredite plane der Zahlungsdienstleister so beispielsweise nicht. Dennoch könnten diese Nebendienstleistungen wichtige Wachstumstreiber für Wirecard werden und die bestehenden Kunden noch näher an das Netzwerk des Konzerns binden.
Dementsprechend könnte es sich auch hier anbieten, die Augen offen zu halten, was Wirecard in den kommenden zwölf Monaten weiterhin vorhat und wie sich diese Erweiterungen entwickeln.
Es wird ein spannendes Börsenjahr Es gibt daher viel zu beobachten bei Wirecard und ich würde darauf wetten, dass auch 2019 erneut ein spannendes Börsenjahr werden dürfte. Die durch die ambitionierte Prognose eingeläutete Wachstumsstory will mit operativen Erfolgen gefüttert werden. Und je nachdem, ob und wie gut Wirecard hier liefern kann, dürfte die Entwicklung des Aktienkurses in den kommenden zwölf Monaten ausfallen.
Bleiben wir daher gespannt, wie es hier weitergeht!
Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool
Geschrieben von: The Motley Fool
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