2 subtile Wege, wie man sich den eigenen Ruhestand ruinieren kann

The Motley Fool

Veröffentlicht am 22.04.2019 10:00

Drei Viertel der amerikanischen Erwachsenen, die noch nicht im Ruhestand sind, sagen, dass sie planen, auch im Rentenalter zu arbeiten, wie eine Gallup-Umfrage von 2017 ergab.

Häufiger denn je setzen ältere Erwachsene zumindest die Teilzeitarbeit bis weit in ihre 60er- und 70er-Jahre hinein fort. Obwohl es manchmal auch daran liegt, dass diese Workaholics wirklich leidenschaftlich an ihrer Karriere interessiert sind und nie aufhören wollen, ist das doch in vielen Fällen das Ergebnis einer schlechten Finanzplanung.

Die Planung des Ruhestandes ist eine langfristige Sache. Es braucht Jahrzehnte, um genug für einen bequemen Ruhestand zu sparen, und auch wenn einige Fehlentscheidungen auf dem Weg dorthin nicht unbedingt deine Chancen auf einen entspannten Ruhestand ruinieren werden, ist es doch wichtig, seine Strategie anpassen und korrigieren zu können, bevor kleine Rückschläge zu großen finanziellen Problemen werden.

Manchmal kannst du auch unwissentlich Fehler machen, die deine Chancen auf einen bequemen Ruhestand beeinträchtigen. Diese Fehler mögen marginal erscheinen, aber sie könnten verheerend sein, wenn sie nicht korrigiert werden.

1. Zu sehr auf Nummer sicher gehen Natürlich solltest du nicht jeden Dollar, den du hast, in Richtung des neuesten und größten Technologie-Start-ups werfen, in der Hoffnung, über Nacht zum Millionär zu werden. Das bedeutet aber nicht, dass man bei seinen Investitionen in Zukunft keine Risiken eingehen sollte.

Alle Investitionen sind mit einem gewissen Risiko behaftet – das liegt in der Natur der Sache. Aber einige Vermögenswerte sind „sicherer“ als andere. Mit weniger Risiken ergeben sich jedoch weniger Chancen und die sichersten Anlagen haben in der Regel eine viel niedrigere Rendite als ihre etwas volatileren Pendants. Das mag zwar nicht wie ein Problem erscheinen, aber wenn du ein Leben lang nur in die „sichersten“ Arten von Fonds investierst, kann es sein, dass du dann immer noch nicht genug ansparen kannst, um bequem in Rente zu gehen.

Sagen wir zum Beispiel, du hast im Alter von 22 Jahren angefangen zu investieren und 200 US-Dollar pro Monat in risikoarme Anlagen wie CDs und Geldmarktfonds investiert, die eine jährliche Rendite von 3 % erzielen. Wenn du weiterhin im selben Tempo sparst, hast du nach 40 Jahren etwa 180.000 US-Dollar gespart. Sagen wir andererseits, du hättest stattdessen in Aktien investiert und eine jährliche Rendite von 7 % erzielt. Wenn alle anderen Faktoren gleich bleiben, hättest du nach 40 Jahren dann etwa 480.000 US-Dollar.

Natürlich wirst du nicht jedes Jahr die gleiche Rendite erwirtschaften – besonders bei Aktien, die oft eine Achterbahnfahrt durch Höhen und Tiefen durchlaufen. Aber in der Vergangenheit hat die Börse durchschnittlich 10 % pro Jahr eingebracht. Auch wenn du also gute und schlechte Jahre hast, wirst du im Laufe deines Lebens wahrscheinlich weitaus mehr ansparen, als du es tun würdest, wenn du mit weniger riskanten Investitionen auf Nummer sicher gehst.

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2. Zu lange warten, um mit dem Sparen zu beginnen In einer perfekten Welt würdest du schon zu Beginn deiner 20er (oder noch früher!) für den Ruhestand sparen und das konsequent bis zum Tag deiner Pensionierung durchhalten. Aber so läuft das bei den meisten Menschen nicht ab. In Anbetracht der Tatsache, dass 42 % der Babyboomer überhaupt nichts für den Ruhestand zur Seite gelegt haben, wie das Insured Retirement Institute ermittelt hat, warten viele Menschen viel zu lange darauf, mit dem Sparen zu beginnen.

Das ist durchaus verständlich. Das Leben steht dir im Weg, das Sparen für den Ruhestand wird in den Hintergrund gedrängt und du sagst dir, dass du anfangen wirst zu sparen, sobald du befördert wirst, diesen neuen Job bekommst, deine anderen Rechnungen bezahlt hast etc. Aber Tatsache ist, dass es umso schwieriger wird, Ersparnisse aufzubauen, je länger du den Anfang hinausschiebst.

Sagen wir zum Beispiel, du hast das Ziel, 750.000 US-Dollar zu sparen, bis du 65 wirst. Angenommen, du verdienst eine jährliche Rendite von 7 % auf deine Investitionen. Wenn du im Alter von 20 Jahren anfängst zu sparen, musst du etwa 225 US-Dollar pro Monat sparen, um dieses Ziel zu erreichen. Aber wenn du abwartest und erst im Alter von 30 Jahren zu sparen beginnst, musst du schon etwas mehr als 450 US-Dollar pro Monat sparen. Wenn du später anfängst, wird das Aufholen exponentiell schwieriger. Wenn du auch im Alter von 50 Jahren noch nicht zu sparen angefangen hast, musst du zum Beispiel 2.500 US-Dollar pro Monat weglegen, um dein Sparziel im Alter von 65 Jahren noch zu erreichen.

Selbst wenn du denkst, dass du solide daran arbeitest, für den Ruhestand zu sparen, sind diese Arten von Fehlern subtil und du wirst vielleicht nicht einmal erkennen, dass du sie machst, bis es zu spät ist. Um Überraschungen bei der Pensionierung zu vermeiden, stelle sicher, dass du einen soliden Pensionsplan hast, und checke ihn regelmäßig, um sicherzustellen, dass du auf dem richtigen Weg bist, um deine finanziellen Ziele zu erreichen.

Dieser Artikel wurde von Katie Brockman auf Englisch verfasst und am 01.04.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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