The Motley Fool
Veröffentlicht am 29.10.2021 11:23
Aktualisiert 29.10.2021 11:36
2 deutsche Alternativen zur Standard Lithium-Aktie: Vulcan Energy und European Metals
Innovative Lithium-Aktien wie die Standard Lithium-Aktie (NYSE:SLI) (WKN: A2DJQP) gehören dank ihrer Top-Performance in 2021 zu den Lieblingen der Anleger. Die Aktienkurse profitieren von der anziehenden Elektroauto-Nachfrage , dem stark steigenden Lithiumpreis und Übernahmefantasien.
Doch es muss nicht immer die Standard Lithium-Aktie sein. Denn auch bei uns in Deutschland gibt es spannende Lithiumprojekte. Langfristige Anleger mit Risikoappetit sollten hier weiterlesen.
Vulcan Energy: Lithium und Strom aus Geothermie Im Oberrheingraben zwischen Frankfurt und Basel lagert ein riesiges Lithiumvorkommen, das genug weißes Metall für rund 400 Millionen Elektroautos beherbergen könnte. Ein Unternehmen, das diesen Schatz schon bald abbauen möchte, heißt Vulcan Energy Resources (ASX:VUL) (WKN: A2PV3A).
Das Besondere im Oberrheingraben ist, dass sich hier Lithium- und Energiegewinnung kombinieren lassen. Vulcan Energy pumpt heißes Thermalwasser aus dem Untergrund, extrahiert das enthaltene Lithium und kann die Wärme nutzen, um Strom zu produzieren. Auf diese Weise kann das Unternehmen die Rohstoffgewinnung quersubventionieren, was im Endeffekt höhere Gewinnmargen bedeuten könnte.
Die Technologie des Unternehmens wird derzeit in einer Pilotanlage erprobt und soll in drei Jahren für den Produktionsstart bereit sein. Bis 2025 möchte Vulcan Energy Produktionskapazitäten für bis zu 40.000 Tonnen Lithiumhydroxid installieren und dafür 1,8 Mrd. Euro investieren. Das Lithium würde für rund eine Million Elektroautos im Jahr reichen. Die Aussichten sind gut, zumal das Unternehmen bereits über Abnahmedeals mit LG Chem und Renault verfügt.
Jedoch bestehen auch Risiken: Immer wieder scheitern scheinbar aussichtsreiche Rohstoffprojekte auf dem Weg in die Massenproduktion. Auch bei Vulcan Energy könnte es zu Verschiebungen kommen – im wahrsten Sinne des Wortes: In Staufen im Breisgau hob sich aufgrund einer havarierten Geothermie-Bohrung der Erdboden an, viele Gebäude besitzen Hebungsrisse. Das hat die Vulcan Energy-Aktie jedoch nicht daran gehindert, im laufenden Jahr bereits um über 450 % zuzulegen (Stand aller Angaben: 27. Oktober 2021). Die Marktkapitalisierung liegt bei 1,2 Mrd. Euro und damit etwas niedriger als bei der mit 1,5 Mrd. Euro bewerteten Standard Lithium-Aktie.
European Metals: Lithium von der deutsch-tschechischen Grenze European Metals Holdings (LON:EMHE) (WKN: A2AB5D) ist an der deutsch-tschechischen Grenze in Böhmisch Zinnwald zu Hause. Das Unternehmen arbeitet mit dem tschechischen Energiekonzern CEZ zusammen, der 51 % der Anteile an dem Lithiumprojekt hält und dieses mit 29 Mio. Euro mitfinanziert hat.
European Metals und CEZ verfügen über das größte gemessene Festgestein-Lithiumvorkommen in ganz Europa. Insgesamt könnten unter Böhmisch Zinnwald 7,4 Megatonnen Lithiumkarbonat lagern.
In einer ersten Stufe sollen in Böhmisch Zinnwald 22,5 Tonnen Lithiumcarbonat pro Jahr gefördert werden. Schon bald wollen die Unternehmen eine Entscheidung bekannt geben, ob das Projekt durchgeführt wird. Die vorläufige Machbarkeitsstudie sendete ein gutes Zeichen: Das Projekt könnte eine Rendite von 28,8 % nach Steuern auf das Investment abwerfen. Ein Risiko könnte dagegen die niedrige Lithiumkonzentration im Gestein von nicht einmal einem halben Prozent sein, da konkurrierende Minen in Australien und Nordamerika über Gestein mit höheren Lithiumanteilen verfügen.
Trotz eines starken Laufs in 2020 ist die European Metals-Aktie 2021 nur um etwas über 10 % gestiegen. Es fehlen News zur Durchführung des Projekts, die Optimismus bei Investoren auslösen könnten. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens liegt bei etwa 160 Mio. Euro und damit bei nur etwa einem Zehntel der Standard Lithium-Aktie.
Christoph Gössel besitzt Aktien von European Metals Holdings und Standard Lithium. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool
Geschrieben von: The Motley Fool
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