Ölpreis um mehr als ein Dollar im Plus mit Weltwirtschaft im Fokus

Investing.com

Veröffentlicht am 21.10.2014 15:50

Rohölfutures steigen mit Weltwirtschaft im Fokus

Investing.com - Die Ölpreise sind am Dienstag stark angestiegen und haben sich von den Mehrmonatstiefs der letzten Woche weiter entfernt, als die Investoren den Zustand der Weltwirtschaft bewerten.

An der ICE Futures Exchange in London verteuerte sich Öl der Sorte Brent zur Lieferung im Dezember um 77 US-Cent oder 0,90% und hat im Handel in den amerikanischen Morgenstunden einen Stand von 86,17 USD das Fass erreicht.

Am Tag zuvor war der Preis von Brent um 76 US-Cent oder 0,88% abgesunken und bei einem Stand von 85,40 USD das Fass aus dem Handel gegangen.

Der Preis von in London gehandeltem Brent war am 16. Oktober auf seinen niedrigsten Stand seit vier Jahren gefallen, da Sorgen über Weltkonjunktur und ihre Auswirkungen auf die künftige Nachfrage die Attraktivität des Rohstoffs minderten.

Zuvor veröffentlichte amtliche Zahlen hatten gezeigt, dass die Wirtschaft in China im dritten Quartal mit einer Jahresrate von 7,3% gewachsen ist, nachdem diese im Vorquartal noch bei 7,5% gelegen hatte.

Während der Wert über den Markterwartungen von 7,2% lag, handelt es sich dennoch um das langsamste Wachstum seit dem ersten Quartal 2009.

Ein anderer Report vermeldete, dass die Industrieproduktion im September mit einer Jahresrate von 8,0% zugenommen hat, verglichen mit einem prognostizierten Wachstum von 7,5%, nachdem sie im vorangegangenen Monat noch um 6,9% angestiegen war.

China ist nach den USA der zweitgrößte Ölverbraucher der Welt und war in der Vergangenheit der Motor der Nachfrage.

Unterdessen hat Reuters vermeldet, dass die EZB Planungen prüfe, Unternehmensanleihen oder sonstige Firmenschulden aufzukaufen, in einem Versuch das Wachstum abzusichern und der sinkenden Inflation einen Schub zu verleihen.

Der Report meldete, dass die Bank ihren neuen Plan schon im Dezember umsetzen und mit den Anleihekäufen schon zu Beginn des nächsten Jahres anfangen könnte.

Ansonsten wurde an der New York Mercantile Exchange US-Rohöl zur Lieferung im November zu 82,93 USD das Fass mit einem Zugewinn von 1,02 USD oder 1,25% gehandelt.

Der Ölpreis hatte am Montag an der Nymex um 15 US-Cent oder 0,18% nachgegeben und stand zu Handelsende bei 81,91 USD.

In New York gehandelte Ölfutures waren am 16. Oktober auf 79,78 USD das Fass gefallen und damit auf ein Niveau wie es seit Juni 2012 nicht mehr erreicht wurde.

Die Marktteilnehmer warten auf die jede Woche veröffentlichten Informationen zu den Vorratsbeständen an Rohöl und raffinierten Produkten, um die Nachfrage in dem größten Ölverbraucher der Welt abschätzen zu können.

Das American Petroleum Institute wird im Laufe des Tages seinen Bericht zu den Vorräten vorlegen, während der am Mittwoch erscheinende Regierungsbericht zu den Rohölvorräten zeigen könnte, dass diese in der Woche zum 17. Oktober um 2,7 Millionen Fass angestiegen sind.

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Der Preis von in London gehandeltem Brent ist seit Juni um fast 26% zurückgegangen, als er auf nahezu 116 USD in der Folge von Konflikten im Nahen Osten und Nordafrika gestiegen war. Die Futures auf WTI haben seit dem Hoch von 107,50 USD im Juni fast 23% an Wert verloren.

Sorgen über die sich abschwächende weltweite Nachfrage verbunden mit Anzeichen, dass die Organisation erdölexportierender Länder die Produktion nicht drosseln werde um den Ölmarkt zu stützen, habe in den zurückliegenden Wochen auf dem Ölpreis gelastet.

Das weltweite Angebot hat in den letzten Monaten die Nachfrage bei weitem übertroffen. Einem Report vom Monatsanfang zufolge, ist die Ölförderung in den OPEC-Staaten im September mit 31 Millionen Fass auf ein Zweijahreshoch angewachsen. Der Anstieg lag vor allem in einer höheren Förderung im Irak und in Libyen begründet.

Einige Marktanalysten glauben, dass nur eine Verringerung der Fördermenge durch das Ölkartell den Rückgang der Preise stoppen kann.

Die Ölminister der Zwölfergruppe werden am 27. November in Wien zusammenkommen, um zu beraten, ob sie ihr Produktionsziel für den Beginn des Jahres 2015 anpassen sollten.

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