Öl mit 1 USD Preissprung nach Abschuss von russischem Jet nahe Syrien

Investing.com

Veröffentlicht am 24.11.2015 15:39

Öl mit Preissprung auf zunehmende politische Spannungen

Investing.com - Der Ölpreis ist am Dienstag steil angestiegen, nachdem ein türkischer Jagdflieger ein russisches Kampfflugzeug nahe der syrische Grenze abgeschossen hatte, was zu neuerlichen Sorgen über eine Unterbrechung der Ölversorgung aus dem Nahen Osten führte.

An der ICE Futures Exchange in London sprang der Preis von Rohöl der Sorte Brent zur Lieferung im Januar um 1,30 USD oder 2,89% nach oben und lag in den Morgenstunden in den USA auf 46,12 USD das Fass.

Am Tag zuvor hatte Öl sich um 17 US-Cent oder 0,38% verteuert, nachdem Saudi-Arabien klargestellt hatte, dass es bereit sei, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Stabilität des Ölmarktes zu sichern.

Türkische Jagdflieger hatten ein russisches Kampfflugzeug nahe der syrischen Grenze abgeschossen, nachdem es in den Luftraum der Türkei eingedrungen war, so ein Vertreter des türkischen Militärs. Russlands Verteidigungsministerium sagte jedoch, dass das abgeschossene Flugzeug sich nicht im türkischen Luftraum befunden habe.

Russlands Präsident Wladimir Putin nannte den Abschuss "einen Dolchstoß in den Rücken", der von den den Helfern der Terroristen ausgeführt worden sei. Er sagte auch, dass der Vorfall ernste Konsequenzen für das Verhältnis zwischen Moskau und Ankara haben.

Die Ölhändler sind sensibel für geopolitische Risiken im Nahen Osten.

Es gibt Befürchtungen, dass eine Eskalation der Feindseligkeiten einen regionalen Großkonflikt auslösen könnte und die Ölpreise in der Folge durch die Decke gingen. Die Staaten des Nahen Ostens produzierten im letzten Jahr nahezu 35% des weltweit geförderten Öls.

Ansonsten hat sich US-Rohöl zur Lieferung im Januar an der New York Mercantile Exchange um 1,31USD oder 3,14% verteuert und wurde zu 43,06 USD das Fass gehandelt. Am Montag waren die Futures an der Nymex um 15 US-Cent oder 0,36% zurückgegangen.

Die Markteilnehmer warten auf die neuen, wöchentlichen Informationen zu den Vorratsbeständen an Rohöl und raffinierten Produkten in den USA, um die Nachfrage in dem größten Ölverbraucher der Welt abschätzen zu können.

Das American Petroleum Institute wird im Laufe des Tages seinen Bericht zu den Vorräten vorlegen, während der am Mittwoch erscheinende Regierungsbericht zu den Rohölvorräten zeigen könnte, dass diese in der Woche zum 20. November um 1,1 Millionen Fass angestiegen sind.

Die Ölvorräte in den USA sind in der achten Woche in Folge gestiegen und liegen nun auf einem Niveau, wie es in den USA zu dieser Jahreszeit in den letzten 80 Jahren nicht mehr gesehen worden ist.

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Unterdessen betrug der Spread zwischen den Rohölkontrakten auf Brent und WTI 3,06 USD das Fass, verglichen mit 3,08 USD zu Handelsschluss am Montag.

Der Ölmarkt war in den zurückliegenden Monaten in der Defensive wegen der Unsicherheit darüber, wie schnell die weltweite Ölschwemme wieder zurückgehen werde.

Die weltweite Ölförderung wächst schneller als die Nachfrage in der Folge des Schieferölbooms in den USA und der Entscheidung der Organisation Erdölexportierender Länder im letzten Jahr, die Produktion nicht zu kürzen.

Die OPEC wird am 4. Dezember eine Sitzung zur Überarbeitung ihrer Strategie abhalten. Saudi-Arabien und die anderen OPEC-Mitglieder aus der Golfregion haben jüngst angedeutet, dass sie weiter ihre Marktanteile verteidigen werden, indem sie die Produktion auf hohem Niveau weiterlaufen lassen.

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