Rohölfutures - Der Wochenausblick vom 26. bis 30. Juni

Investing.com

Veröffentlicht am 25.06.2017 11:38

Öl markiert längste Serie von Wochenverlusten seit 2015

Investing.com - Die Ölfutures haben den Handel am Freitag etwas höher beendet, aber dennoch ihren fünften Wochenverlust in Folge eingefahren, als der Markt die zunehmende Ölexploration in den USA gegenüber den Anstrengungen der führenden Ölexporteure ihre Produktion zu senken abwog.

Der Augustkontrakt auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate legte am Freitag bis zu Handelsschluss um 27 US-Cent oder rund 0,6% auf 43,01 USD das Fass zu, nachdem er am Mittwoch mit 42,02 USD auf seinen niedrigsten Kurs seit dem 11. August gefallen war.

Außerdem hat sich an der Warenterminbörse ICE in London Öl der Sorte Brent zur Lieferung im August um 45 US-Cent auf zu Handelsschluss 45,54 USD das Fass verteuert, nachdem es zuvor am Mittwoch mit einem Tagestief von 44,35 USD sein niedrigstes Niveau seit dem 14. November erreicht hatte.

Über die Woche hat sich WTI um 1,73 USD oder rund 3,9% verbilligt, während der Preis von Brent um 1,67 USD oder etwa 3,8% gefallen ist. Beide Ölsorten haben nunmehr für fünf Wochen in Folge Verluste verzeichnet, womit dies ihre längste Verlustserie seit August 2015 ist. .

Der Ölpreis ist in diesem Jahr um rund 20% gefallen, was den größten prozentualen Verlust in der ersten Jahreshälfte seit 1997 darstellt.

Öl fiel am Mittwoch in einen Bärenmarkt, da Sorgen die Runde machen, dass die fortdauernde Erholung der Schieferölförderung in den USA die Anstrengungen der anderen wichtigen Ölländer zunichte machen könnte, den Markt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Daten vom Energiedienstleister Baker Hughes vom Freitag zeigten, dass die US-Ölunternehmen in der letzten Woche in der 23. Woche in Folge die Anzahl der von ihnen betriebenen Bohrplattformen erhöht haben, was ein Frühindikator für eine weiter steigende Ölförderung ist. Es handelt sich nunmehr um die längste Serie seit Beginn der Aufzeichnungen.

Die Anzahl der Bohrplattformen in den USA ist um weitere 11 auf jetzt 758 gestiegen. Die nun ein Jahr anhaltende Erholung der Industrie hat die Ölexploration auf ihr höchstes Niveau seit April 2015 steigen lassen.

Die Zunahme der Ölexploration und der Schieferölförderung in den USA hat die Anstrengungen der Opec und anderer Ölproduzenten, durch eine Senkung der Fördermenge, den Markt zu stützen, weitgehend zunichte gemacht.

Im Mai hatten die Opec und einige Förderländer außerhalb des Kartells ihren Deal, die Ölförderung um 1,8 Mio. Fass am Tag zu senken, bis in den März 2018 verlängert.

Ein Überwachungsausschuss aus Opec-Staaten und führenden Exporteuren außerhalb der Organisation teilte am Donnerstag mit, dass die Unterzeichner des Deals diesem im Mai mit 106% übererfüllt haben, was die höchste Produktionssenkung seit Inkrafttreten Ende letzten Jahres ist.

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Bisher hat das Abkommen kaum auf die globalen Lagerbestände durchgeschlagen, dank einer gestiegenen Produktion in Ländern wie Libyen und Nigeria, die nicht an den Förderquoten teilnehmen und dem unaufhörlichen Anstieg der Schieferölförderung in den USA.

Ansonsten lagen an der Nymex am Freitag die Benzinfutures zur Lieferung im Juli fast unverändert auf 1,434 USD die Gallone, womit der Wochenverlust etwa 1,4% betrug.

Heizöl zum Juli beendete den Handel ebenfalls de facto unverändert zu 1,372 USD die Gallone, womit sich der Preisverlust über die Woche auf rund 3,9% beläuft.

Erdgasfutures mit Fälligkeit im Juli stiegen um 3,5 US-Cent auf zu Handelsschluss 2,929 USD pro MBTU (Millionen British Thermal Units), was den Wochenverlust auf rund 3,6% beschränkte.

Unterdessen warten die Marktteilnehmer auf die neuen wöchentliche Zahlen zu den US-Lagerbeständen an Rohöl und raffinierten Produkten, die am Dienstag und Mittwoch hereinkommen werden, um die Nachfrage im größten Verbraucherland der Welt einschätzen zu können.

Die Ölhändler werden unterdessen weiterhin die Erklärungen aus den führenden Ölexporteuren verfolgen, um weitere Anhaltspunkte zu bekommen, ob die Länder sich an ihre Vereinbarung zur Kürzung der Produktion in diesem Jahr halten werden.

Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.

Dienstag, den 27. Juni

Das American Petroleum Institute, ein Branchenverband, veröffentlicht seinen wöchentlichen Report zu den Ölvorräten.

Mittwoch, den 28. Juni

Das US-Energieinformationsministerium veröffentlicht ihren allwöchentlichen Bericht zu den Lagerbeständen an Öl und Benzin.

Donnerstag, den 29. Juni

Von der US-Regierung gibt es einen Wochenbericht über die Erdgaslagerbestände.

Freitag, den 30. Juni

Baker Hughes veröffentlicht seine wöchentlichen Daten zu den sich in den USA in Betrieb befindlichen Bohrplattformen.

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