Reuters
Veröffentlicht am 15.08.2018 12:40
Aktualisiert 15.08.2018 12:50
Umwelthilfe fordert nach neuen Tests Hardware-Nachrüstungen für Diesel
Berlin (Reuters) - Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hält nach eigenen neuen Abgasmessungen Hardware-Nachrüstungen von Diesel-Fahrzeugen für unumgänglich, um die Stickoxid-Grenzwerte einzuhalten.
"Wir brauchen keine 'Micky-Maus-Software-Nachrüstungen', wir brauchen funktionierende Hardware-Lösungen, die natürlich auch im Winter funktionieren", forderte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch am Mittwoch. Tests von VW-Dieselfahrzeugen hätten ergeben, dass allein mit Software-Updates die Stickoxid-Grenzwerte immer noch um ein Mehrfaches überschritten würden. Bei kalten Temperaturen von knapp über null Grad sei bei einem getesteten VW-Fahrzeug mit Software-Update sogar ein massiver Anstieg der Emissionen beobachtet worden. Dagegen ergaben Messungen nach einer Hardware-Nachrüstung aus Harnstoff-Basis (SCR-Katalysatoren), dass die Grenzwerte unterschritten wurden.
Die Autoindustrie lehnt die vergleichsweise teuren und aufwendigen Hardware-Nachrüstungen mit Katalysatoren ab und setzt ganz auf Software-Updates. Die DUH sieht in den Kosten angesichts der Gewinne der Autobauer kein Problem. Die Technik für rasche Nachrüstungen zu Preisen von maximal 1500 Euro pro Fahrzeug gebe es. "Es geht ... und es sind auch keine Arbeitsplätze bedroht", sagte Resch. In der Bundesregierung ist Verkehrsminister Andreas Scheuer gegen Hardware-Nachrüstungen, während Umweltministerin Svenja Schulze sie für unumgänglich hält.
Die DUH sieht auch Bundeskanzlerin Angela Merkel gefordert, die im September den Streit in ihrer Regierung über das Für und Wider von technischen Nachrüstungen schmutziger Diesel-Autos herbeiführen will. "Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie, wie die Behörden in den Vereinigten Staaten, den Bürgern entweder eine kostenfreie Nachrüstung ihrer Betrugsfahrzeuge durch die Hersteller ... ermöglicht, oder aber dass die Kunden ihre Fahrzeuge zurückgeben können und den Kaufpreis erstattet bekommen". Mit Blick auf bald anstehende Gerichtentscheidungen zu Fahrverboten in besonders belasteten Städten kündigte die DUH gegebenenfalls weitere Klagen an.
Geschrieben von: Reuters
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