Wie entwickelt sich der US-Dollar 2021?

Investing.com

Veröffentlicht am 04.01.2021 08:17

Investing.com - Der US-Dollar ist von seinem Hoch, das er während des Corona-Lockdowns Anfang 2020 erreicht hatte, massiv unter Druck geraten. Wie stark der Rückgang im neuen Jahr ausfallen wird, hängt nach Ansicht eines Währungsstrategen und Ökonomen vom weiteren Verlauf des Virus und der weltweiten Konjunkturerholung ab.

"Letztendlich wird der Dollar schwächer werden, aber wann es wirklich losgeht, kommt darauf an, wie hart die Lockdowns in den nächsten Monaten ausfallen und wie der Impfstoff global verteilt wird", zitierte CNBC Jens Nordvig, CEO von Exante Data. Eine starke Weltwirtschaft bedeutet, dass andere Vermögenswerte attraktiver werden als der Dollar, aber wenn die Lockdowns die wirtschaftliche Aktivität verlangsamen, könnte sich der Dollar besser als erwartet entwickeln.

Der US-Dollar-Index, der den Wert des US-Dollars mittels eines Währungskorbs aus sechs Währungen vergleicht, ist seit seinem Corona-Hoch Mitte März bei 103,825 um mehr als 12 Prozent eingebrochen. Im abgelaufenen Jahr wertete der Greenback um 6,4 Prozent ab. 

Gegenüber dem Euro ist der Dollar seit März um fast 15 Prozent gefallen. In einer Flucht in die Sicherheit war der Dollar im Frühjahr in die Höhe geschnellt, als Regierungen auf der ganzen Welt ihre Volkswirtschaften wegen steigender Coronavirus-Fälle im ersten Quartal abschotteten.

Die sich erholende Wirtschaft lockt Investoren in andere Währungen, wie den Euro und neuerdings auch in Währungen der Schwellenländer. Allerdings wird der weitere Verlauf der globalen Erholung darüber entscheiden, wie nachhaltig diese Entwicklungen sind, da die USA erneut vor einem Shutdown stehen und Großbritannien sowie andere Länder Teile ihrer Wirtschaft herunterfahren.

Laut Nordvig hat die Corona-Mutation neue Fragen aufgeworfen, wie es mit der wirtschaftlichen Erholung weitergehen soll. Entscheidend sei dem Experten zufolge die Verteilung des Impfstoffs. Dazu gehöre auch, ob beispielsweise in Europa genug davon zur Verfügung stehe, sagte er.

"Der wichtigste Treiber für den Dollar ist für mich, wie sich das globale Wachstum entwickelt. Das gilt vielleicht sogar noch mehr, nachdem die Fed sich selbst aus dem Spiel genommen hat. Sie hat den Menschen gesagt, dass sie nicht mehr viel tun wird," meinte er. "Die Verteilung des Impfstoffs ist daher extrem wichtig."

Am 23. März erreichte der Euro gegenüber dem Dollar ein Tief von 1,0635. Zum Auftakt des Börsenjahres 2021 lag der EUR/USD bei 1,2263 Dollar.

"Sobald wir ein robustes globales Wachstumsszenario sehen, sollte der Euro im Bereich 1,25/1,30 gehandelt werden", sagte er.

Der chinesische Yuan, oder Renminbi, dürfte laut Nordvig gegenüber dem Dollar weiter aufwerten.

Er geht davon aus, dass der Dollar gegenüber dem Renminbi allmählich weiter abwerten wird. China habe "eine außerordentlich starke Zahlungsbilanz", sagte er.

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Zum einen läuft der Export gut. Zum anderen geben die Chinesen mehr im Inland aus, weil sie wegen Corona vorerst alle Reisen absagen mussten. Nordvig zufolge ziehen auch die relativ hoch rentierenden chinesischen Anleihen Investoren an.

In China rentiert die Zehnjahresanleihe gegenwärtig bei 3,23 Prozent, das Pendant in den USA wirft dagegen nur eine Rendite von 0,94 Prozent ab.

"Diese drei Dinge wirken sich sehr stark auf die Währung aus", sagte er.

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