US-Dollar steigt weiter - Inflationssorgen nehmen zu

Investing.com

Veröffentlicht am 08.03.2021 08:54

Aktualisiert 08.03.2021 09:11

von Peter Nurse 

Investing.com - Der Dollar stieg im frühen europäischen Handel am Montag und wurde zu einem Dreimonatshoch gehandelt, nachdem die Verabschiedung des massiven Covid-19-Konjunkturprogramms durch den Senat zusammen mit einem starken US-Arbeitsmarktbericht die Hoffnungen auf eine starke Erholung in diesem Jahr beflügelt hatte.

Um 08:55 MEZ wurde der US-Dollar-Index, der die US-Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, um 0,2% höher zu 92,168 in der Nähe des am Freitag erreichten Dreimonatshochs von 92,201 gehandelt.

Der EUR/USD Kurs fiel um 0,2% auf 1,1888 in die Nähe eines Dreimonatstiefs, der GBP/USD Kurs gab um 0,2% auf 1,3813 fast auf ein Einmonatstief nach, der USD/JPY Kurs stieg um 0,3% auf 108,45, nur knapp unter ein Neunmonatshoch, während der risikoabhängige AUD/USD Kurs um 0,1% auf 0,7682 abrutschte.

Auslöser dieser Gewinne war, dass der Senat am Sonnabend das Konjunkturpaket der Biden-Administration in Höhe von 1,9 Billionen US-Dollar verabschiedet hat, einen Tag nachdem der monatliche US-Arbeitsmarktbericht gezeigt hatte, dass die US-Wirtschaft im Februar mehr als doppelt so viele Arbeitsplätze geschaffen hat wie erwartet.

Während dieser Konjunkturanreiz in diesem Jahr voraussichtlich zu einer schnelleren wirtschaftlichen Erholung führen wird, haben Inflationsängste die Anleiherenditen in die Höhe getrieben, trotz der Zusicherungen der Federal Reserve, dass die Geldpolitik locker bleiben wird.

Die Rendite des Benchmarks, der US-amerikanischen 10-jährigen Staatsanleihe, lag zuletzt bei 1,60%, nachdem sie Ende letzter Woche ein Einjahreshoch von 1,62% erreicht hatte.

"Das Tempo des Anstiegs der US-Renditen wirkt sich auf die Positionierung aus - insbesondere auf die Dollar-Shorts. Bis wir eine gewisse Stabilität bei den Staatsanleihen feststellen, besteht das Risiko, dass diese Erholung im Dollar-Bärenmarkt noch etwas weiter geht", schrieben INGs (AS:INGA) Analysten in einem Forschungsbericht.

Die Federal Reserve hält nächste Woche ihre nächste Sitzung zur Festlegung der Zinssätze ab und ihre Mitglieder haben ihre traditionelle Schweigeperiode begonnen. Ohne Redner, die man zu Rate ziehen könnte, werden die Anleger angesichts der Sorgen über die möglichen Auswirkungen des steigenden Preisdrucks die US-Inflationszahlen am Mittwoch und Freitag genau im Auge behalten.

Interessant in dieser Woche wird auch die geldpolitische Sitzung der Europäischen Zentralbank sein.

"Gehen Sie von einer bescheidenen Abwärtskorrektur der BIP-Prognosen für 2021 und einer Aufwärtskorrektur der Inflationsprognosen aus, die aber wahrscheinlich nicht genug sind, um für den EUR einen wesentlichen Unterschied zu machen", meinte ING weiter.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Das Hauptaugenmerk wird jedoch wahrscheinlich auf dem liegen, was EZB-Präsidentin Christine Lagarde über steigende Anleiherenditen zu sagen hat, da die Mitglieder dieser Zentralbank ihre Bedenken tendenziell deutlicher äußern als ihre Kollegen von der Fed.

Ansonsten stieg der USD/CNY Kurs um 0,4% auf 6,5245 und erreichte damit seinen höchsten Stand seit mehr als zwei Monaten. Der Anstieg der US-Renditen veranlasste viele Anleger, die Vorhersagen für den Yuan neu zu bewerten.

Dies kam trotz der heute veröffentlichten Außenhandelsdaten Chinas, aus denen hervorgeht, dass die Exporte im Februar gegenüber dem Vorjahr um 60,6% und die Importe gegenüber dem Vorjahr um 22,2% gestiegen sind. Da Anfang 2020 in China die Corona-Pandemie ausbrach, sind diese Zahlen jedoch ziemlich verzerrt.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert