US-Dollar steigt - GBP/USD wegen Lockdown und Brexit-Tauziehen im Sinkflug

Investing.com

Veröffentlicht am 21.12.2020 10:25

Aktualisiert 21.12.2020 12:24

von Geoffrey Smith  

Investing.com - Der Dollar steigt und das Pfund brach am Montag ein, als Großbritannien auf eine vollständige Abriegelung zusteuert und warnte, eine neue Variante des Covid-19-Coronavirus entdeckt zu haben, deren Übertragung den wissenschaftlichen Spitzenberatern der Regierung nach "außer Kontrolle geraten ist".

Als Reaktion auf die Nachricht verboten viele EU-Länder, darunter Frankreich, Deutschland, die Niederlande und Belgien, die Ankunft aus Großbritannien, während der Kanaltunnel, durch den täglich Tausende von Lastwagen fahren, 48 Stunden lang geschlossen war. Daher ist die wirtschaftliche Störung, die viele aufgrund eines ungeordneten Endes der Brexit-Übergangszeit befürchteten, in gewisser Hinsicht schon 10 Tage früher eingetreten.

Um 12:30 MEZ stand der GBP/USD um 2,0% im Minus auf 1,3251 USD und hat damit seine gesamten Gewinne des letzten Monats wieder aufgegeben, während es gegenüber dem Euro um 1,5% auf 1,0859 fiel.

Paul Donovan, Chefökonom bei UBS (SIX:UBSG) Global Wealth Management, schrieb in einer morgendlichen Notiz, dass die Auswirkungen der neuen Störungen auf den Handel möglicherweise nicht so groß sind, da die Einzelhändler mit hohem Lagerbestand in die Weihnachtszeit gehen.

„Als Signal für die Angst vor dem Virus könnte dies schwerwiegender sein. Es ist die Angst vor dem Virus, die den größten wirtschaftlichen Schaden anrichtet und dies suggeriert einen relativ vorsichtigen Ansatz der geldpolitischen Entscheidungsträger Europas“, meinte Donovan und fügte hinzu, dass die Entwicklungen könnten Abwärtsrisiken für das Wachstum im ersten Quartal in Großbritannien als auch in der EU verursachen.

Der Dollar war jedoch nicht nur gegenüber dem Pfund stark. Der Dollar-Index, der die amerikanische Währung mit einem Korb von Währungen aus Industrieländern vergleicht, korrigiert nach einem längeren Kursrutsch die Wetten, dass ein schwacher Dollar das Wachstum in Schwellenländern im nächsten Jahr begünstigen wird. Der Auslöser für die Umkehrung war eine Erklärung, dass Janet Yellen, die die nächste US-Finanzministerin werden soll, nach vier Jahren ungeschminkter Versuche der Trump-Regierung, den Dollar zu schwächen, wieder die traditionelle Politik der USA eines starken Dollars verteidigen könnte.

Der Dollar machte gegenüber dem südafrikanischen Rand über 2% und gegenüber dem mexikanischen Peso 1,8% gut, die beide nach heftigen Rallyes überdehnt ausgesehen hatten. Der Dollar stieg auch gegenüber dem Rubel um 2%, da die Ölpreise ebenfalls nach unten korrigierten und die Befürchtungen zunahmen, dass die USA ernsthafte Maßnahmen gegen das Land planen könnten, als Vergeltung eines Hacking-Angriffs auf US-Regierungsinstitutionen, als dessen Urheber anonyme Geheimdienstquellen Russland gebrandmarkt haben.

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Ansonsten stieg der Euro gegenüber dem polnischen Zloty um über 1,0%, nachdem die polnische Zentralbank bestätigt hatte, dass sie Zloty auf dem Markt verkauft hatte, als Reaktion auf eine als übermäßig empfundene Aufwertung seit Ende Oktober. Der EUR/PLN Kurs stieg auf ein Sieben-Wochenhoch von 4,5191.

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