US-Dollar gewinnt: Wachstumssorgen lösen Risikoaversion aus

Investing.com

Veröffentlicht am 09.07.2021 09:14

Von Peter Nurse

Investing.com - Der Dollar gewann im europäischen Frühhandel am Freitag an Wert. Dabei profitierte der sichere Hafen von der gestiegenen Risikoaversion der Investoren wegen der Sorgen um die globale wirtschaftliche Erholung, während die Zahl der Covid-19-Fälle wieder anstieg.

Gegen 08.55 Uhr MEZ handelte der Dollar Index, der die Stärke des Greenbacks gegenüber einem Korb aus sechs anderen Währungen misst, 0,1% höher bei 92,505. Damit lag er nur knapp unter dem am Mittwoch markierten Dreimonatshoch bei 92,844.

Der USD/JPY erhöhte sich um 0,3% auf 110,06, der EUR/USD fiel um 0,1% auf 1,1827, während der AUD/USD um 0,1% auf 0,7419 absackte und damit seine Vortagesverluste ausbaute.

Es mehren sich die Stimmen, die sich Sorgen über die schnelle Ausbreitung der Delta-Variante des Covid-19-Virus machen, die eine bereits jetzt schwächelnde Weltwirtschaft ausbremsen könnte.

Diese Sorgen resultierten in einem Rückgang der Benchmark-Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen auf den niedrigsten Stand seit fast fünf Monaten (1,25%) am späten Donnerstag, was den Dollar unter Druck setzte. Seitdem hat sich die Anleiherendite jedoch auf 1,34% erholt. Vor knapp zwei Wochen rentierte sie noch bei 1,54%.

Mary Daly, die Chefin der Fed-Regionalfiliale in San Francisco, sagte in einem Interview mit der Financial Times: "Eines der größten Risiken für unser zukünftiges globales Wachstum ist, dass wir voreilig den Sieg über Covid erklären."

"Wenn es der Weltwirtschaft nicht gelingt, eine höhere Impfquote zu erreichen - sprich Covid hinter sich zu lassen - dann stellt das einen Gegenwind für das US-Wachstum dar", so Daly weiter.

Japan hat bereits den Ausnahmezustand für die Stadt Tokio ausgerufen, weil die Zahl der Corona-Fälle steigt, was bedeutet, dass die kommenden Olympischen Spiele weitgehend ohne Zuschauer stattfinden werden. Südostasien leidet nun unter einem Rekordanstieg an Todesfällen und Fällen, während auch in Großbritannien und den USA die Infektionen zunehmen.

"Neue Ausbrüche sind immer noch eines der größten Abwärtsrisiken für eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung", sagte Mathias Cormann, Generalsekretär der OECD, am Donnerstag.

Ein Beweis für die uneinheitliche Erholung der Wirtschaft waren die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten am Donnerstag, als die Zahl der Amerikaner, die einen Antrag auf Arbeitslosenunterstützung stellten, in der letzten Woche unerwartet anstieg.

Darüber hinaus fiel der GBP/USD um 0,1% auf 1,3768, nachdem die britische Wirtschaft im Mai nicht so stark gewachsen war wie erwartet. Die Schnellschätzung für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) belief sich auf 0,8%, eine Verlangsamung gegenüber dem Wachstum von 2% im Vormonat, das nach unten korrigiert wurde.

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Für den USD/CNY ging es um 0,1% auf 6,4881 nach unten, nachdem Chinas Verbraucherpreisindex im Juni im Jahresvergleich mit 1,1% weniger als erwartet gestiegen war, während er im Monatsvergleich mit -0,4% deutlicher als gedacht zurückging. Der Produzentenpreisindex erhöhte sich im Jahresvergleich um 8,8% und blieb damit auf einem unangenehm hohen Niveau.

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