US-Anleiherenditen ziehen an: US-Dollar höher, Yen unter Druck

Investing.com

Veröffentlicht am 28.09.2021 09:12

von Peter Nurse

Investing.com - Der Dollar kletterte im frühen europäischen Handel am Dienstag nach oben, angekurbelt durch steigende Renditen für US-Staatsanleihen, da die Händler sich nach der geldpolitischen Sitzung der letzten Woche dafür positionieren, dass die Federal Reserve ihr Anleihekaufprogramm in diesem Jahr zurückfahren wird.

Gegen 09.55 Uhr MEZ notierte der US-Dollar-Index, der die US-Währung im Vergleich zu einem Korb von sechs anderen wichtigen Währungen abbildet, 0,1% höher bei 93,472 und damit knapp unter einem Einmonatshoch.

Der USD/JPY stieg um 0,3% auf 111,29 und kletterte auf ein Niveau, das seit Anfang Juli nicht mehr gesehen wurde, der GBP/USD lag mit 1,3696 auf einem weitgehend unveränderten Niveau, während der risikoabhängige AUD/USD um 0,1% auf 0,7295 zulegte. Heute veröffentlichte Daten aus Australien hatten gezeigt, dass die Einzelhandelsumsätze im August im Vergleich zum Vormonat um 1,7% geschrumpft sind, eine Folge der Covid-19-Beschränkungen, was aber besser als der erwartete Rückgang von 2,5% war.

Der EUR/USD fiel um 0,1% auf 1,1686. Händler bewerteten die Unsicherheit bezüglich des politischen Klimas in Deutschland nach der Bundestagswahl am Sonntag mit einem unerwarteten Anstieg der Verbraucherstimmung in Deutschland.

Der GfK-Index der Verbraucherstimmung für Oktober stieg auf 0,3 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit anderthalb Jahren, wie die Umfrage am Dienstag ergab, nach revidierten -1,1 Punkten im Vormonat.

Der Hauptgrund für die jüngsten Bewegungen an den Devisenmärkten war jedoch der Anstieg der Renditen der US-Staatsanleihen, die am Montag kurzzeitig die Marke von 1,5 % bei der 10-jährigen Benchmark überstiegen und damit ein Niveau wie seit Juni 2021 nicht mehr erreichten, während die Rendite der zweijährigen Papiere so hoch stieg wie seit März 2020 nicht mehr.

Die Renditen befinden sich im Aufwind, seit die US-Notenbank auf ihrer geldpolitischen Sitzung in der vergangenen Woche angedeutet hat, dass sie bereits im November mit der Reduzierung ihrer Anleihekäufe beginnen könnte, die etwa Mitte 2022 abgeschlossen sein dürfte, was den Weg für spätere Zinserhöhungen ebnen würde.

"Sofern der Beschäftigungsbericht für den September nicht massiv enttäuscht, scheint die Tapering-Entscheidung im November in Stein gemeisselt", schrieben die Analysten von Nordea in einer Notiz und fügten hinzu, dass "ein Tapering-Prozess um 40 Milliarden Dollar pro Quartal ab November (mit anfänglichem Schwerpunkt auf Hypothekenanleihen) und eine erste Zinserhöhung im Spätherbst 2022" derzeit das wahrscheinlichste Szenario sei.

Notenbankchef Jerome Powell wird am Dienstag vor dem Bankenausschuss des Senats aussagen. Gemäß vorbereiteten Anmerkungen wird er die "Aufwärtsrisiken" für die Inflation betonen, die durch Engpässe, Personalprobleme und andere Treiber des Preisdrucks entstehen, aber auch bekräftigen, dass sich diese als vorübergehend erweisen werden.

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Powells Auftritt erfolgt einen Tag nach dem Rücktritt zweier regionaler Fed-Präsidenten. Eine Woche zuvor war bekannt geworden, dass sie als Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses der Fed (FOMC) aktiv mit Aktien und anderen Finanzinstrumenten handelten.

An US-Wirtschaftsdaten stehen heute noch das Verbrauchervertrauen für September sowie der S&P/Case-Shiller-Hauspreisindex auf dem Programm.

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