Forex: Yen legt zu - Virus löst Risikoaversion aus
Investing.com
Veröffentlicht am 21.01.2020 09:27
Aktualisiert 21.01.2020 09:51
Investing.com - Der japanische Yen war am Dienstag als sichere Währung gefragt, da der Ausbruch einer Lungenentzündung ähnlichen Virus in China einen Anfall von Risikoaversion ausgelöst hat.
Um 08:30 MEZ stand der Yen um 0,2% im Plus gegenüber dem Dollar, mit dem USD/JPY Kurs auf 109,97. Der chinesische Yuan war getroffen und fiel gegenüber dem Dollar um 0,6% auf 6,9072. Ansonsten wurde der EUR/USD Kurs zu 1,1089 und der GBP/USD Kurs zu 1,3005 gehandelt, als der heute noch erscheinende ZEW-Index für Deutschland und die britischen Beschäftigungsdaten ins Blickfeld der Investoren rücken. Der US-Dollarindex, der die amerikanische Währung gegenüber einen Korb aus anderen Leitwährungen abbildet, behauptete sich im Wesentlichen unverändert auf 97,39.
Der Ausbruch der Krankheit, die sich in der Innenstadt von Wuhan ausgebreitet hat, befindet sich noch in einem Anfangsstadium. Bisher wurden vier Todesfälle bestätigt, aber mit der bevorstehenden Hochsaison für die Neujahrsfeiertage steigt das Risiko, dass die Krankheit sich weiter ausbreiten könnten.
Die Auswirkungen der SARS-Epidemie von 2002 sind vielen noch in frischer Erinnerung. Damals waren mehr als 8.000 Menschen in 37 Ländern erkrankt von denen rund 800 starben.
Bisher waren die Bewegungen auf dem Devisenmarkt ziemlich verhalten, als die Händler sich ziemlich zuversichtlich mit Blick auf die Situation zeigten.
„Es besteht kein Zweifel, ob das Virus unter Kontrolle gebracht werden kann - es ist nur eine Frage der Zeit und der Größenordnung", sagte Kay-Van Petersen, globaler Makro-Stratege bei der Saxo Bank, in einer Mitteilung.
Er fügte hinzu, dass es schwierig ist, ein Szenario auszumalen, in dem dies für chinesische Aktien (und Ableger in Hongkong) und damit auch für den Yuan äußerst negativ wird,„es sei denn etwas löst lokale Panikverkäufe aus - doch dazu müssten die Dinge eine dramatische Wende zum Schlechteren nehmen.“
Dennoch ist es wichtig, sich an die Auswirkungen der SARS-Pandemie zu erinnern. In einer akademischen Studie aus dem Jahr 2003 wurden die Kosten für die Weltwirtschaft auf mindestens 40 Milliarden US-Dollar geschätzt.
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Geschrieben von: Investing.com
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