Forex: Euro nach PMI-Schocker im Sturzflug
Veröffentlicht am 22.03.2019 10:00
von Robert Zach
Investing.com - Der Euro gab in den letzten Minuten spürbar nach. Binnen weniger Minuten verlor die Gemeinschaftswährung mehr als 80 Pips. Der Auslöser für den jüngsten Kurssturz war die miserable Stimmung in der deutschen Industrie, die nun so schlecht ist wie zuletzt vor sechseinhalb Jahren.
Der EUR/USD handelte zuletzt auf 1,1306 Dollar und damit 0,62 Prozent im Minus. Vor der Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland wechselte ein Euro noch für 1,1380 Dollar den Besitzer.
Der vorläufige Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (PMI) sank per Berichtsmonat März auf 44,7 (zuvor 47,6) und damit auf den tiefsten Stand seit 79 Monaten, teilte IHS-Markit am Freitag mit.
Die deutsche Wirtschaft sei aufgrund der beschleunigten Talfahrt der Industrie im März so langsam gewachsen wie seit fast sechs Jahren nicht mehr, heißt es in dem Bericht von Markit. In der Industrie wurden zum ersten Mal seit drei Jahren Stellen gestrichen. Alle Subkomponenten des PMIs trugen zu dem 14. Rückgang des Indexes innerhalb der letzten 15 Monate bei.
"Angesichts verstärkter Rückgänge bei Produktion, Auftragseingang und Exporten hat sich die Talfahrt des deutschen Industriesektors im März weiter beschleunigt. Die Unsicherheit hinsichtlich des Brexit und der Handelsbeziehungen zwischen den USA und China, die Schwäche der Automobilindustrie und die generell nachlassende weltweite Nachfrage belasteten die Industrie auch im März in ganz erheblichen Ausmaß und sorgten für die stärksten Geschäftseinbußen seit 2012", sagte Phil Smith, Principal Economist bei IHS Markit und Autor des Flash-PMI.
Der Gesamtindex sank von 52,8 im Februar auf 51,5 und markierte damit den tiefsten Stand seit 69 Monaten. Der Service-Index gab von 55,3 auf 54,9 nach und erreichte ein neues 2 Monatstief.
Im Fokus der Märkte stehen nun die Einkaufsmanagerindizes aus den USA, die um 14.45 Uhr deutscher Zeit veröffentlicht werden. Um 15.00 Uhr folgen dann noch die Verkäufe neuer Häuser.
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Geschrieben von: Investing.com
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