Forex- Dollar rutscht wegen Zinsausblick ab, Pfund vor Brexit-Abstimmung gestiegen

Investing.com

Veröffentlicht am 15.01.2019 09:07

Investing.com - Der US-Dollar rutschte am Dienstag gegenüber einem Währungskorb ab, angesichts von Erwartungen, dass die Federal Reserve sich in diesem Jahr mit Zinserhöhungen zurückhalten wird, angesichts der Schwäche des weltweiten Wirtschaftswachstums, während das Pfund vor der Abstimmung zum Brexit im britischen Parlament nach oben kroch.

Sorgen darüber, dass die US-Wirtschaft an Fahrt verliert, als auch die überraschende Schrumpfung des chinesischen Außenhandels haben Sorgen über einen globalen Konjunktureinbruch angefacht, der die Fed wahrscheinlich von einer weiteren Straffung der Geldpolitik in diesem Jahr abhalten wird.

Der US-Dollarindex, der den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, lag gegen 09:06 MEZ auf 95,21, nachdem er über Nacht auf 95,06 abgesunken war.

"Es gibt auch wenig Liebe für den Dollar, angesichts des Fed-Ausblicks, aber zur gleichen Zeit gibt es keine wirklich attraktive Alternative," sagte Sim Moh Siong, Devisenstratege bei der Bank von Singapur. "Über die kommenden 6 bis 12 Monate dürfte es mit dem Dollar abwärts gehen."

Die Zinsfuturemärkte preisen für 2019 keine weiteren US-Zinserhöhungen ein.

Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell sagte letzte Woche, dass die US-Zentralbank in der Zinspolitik Geduld zeigen kann, da die Inflation stabil bleibt.

Das Pfund stieg kurzzeitig zurück über das Niveau von 1,29, bevor das britische Parlament heute zum Brexit-Deal mit der EU abstimmen wird.

Der GBP/USD Kurs lag um 0,17% höher auf 1,2881, nachdem er zuvor auf bis zu 1,2916 gestiegen war, während der EUR/GBP Kurs um 0,13% auf 0,8902 abgerutscht ist.

Die britische Premierministerin Theresa May muss am Dienstag eine Parlamentsabstimmung gewinnen, um ihr Brexit-Abkommen genehmigt zu bekommen oder sie riskiert einen chaotischen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union. Die Zahlen sprechen nicht für May und ihre Chancen für einen Abstimmungssieg sehen extrem schmal aus.

"Interessanterweise haben Spekulanten darauf gewettet, dass dieser Ausgang zu einer möglichen Verschiebung des Brexits vom 29. März auf Juli führen könnte (nach den Wahlen zum Europaparlament im Mai), um Neuwahlen oder ein zweites Referendum zu ermöglichen," sagte Philip Wee, Devisenstratege bei DBS, in einer Mitteilung.

Andere Analysten erwarten allerdings, dass das Pfund unter die Räder kommen wird, sollte May die Abstimmung mit einer breiten Marge verlieren.

"Um 100 oder mehr Stimmen zu verlieren, wäre eine schwere Niederlage, aber es wird gemunkelt, dass um sie mehr als 200 Stimmen hinten liegen könnte. Eine hohe Abstimmungsniederlage wird zu reflexhaften Verlusten im GBP führen, die den GBP/USD Kurs unter 1,25 und EUR/GBP Kurs über 0,91 bringen könnten," sagte Kathy Lien, geschäftsführender Vorstand bei BK Asset Management, in einer Notiz.

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Der Euro hielt sich stabil gegenüber der amerikanischen Währung, als der EUR/USD Kurs zu 1,1469 gehandelt wurde.

Ansonsten wurden der australische und der neuseeländische Dollar fester, als sie sich von ihren Verlusten vom Montag erholten. Beide werden als Messlatten für die globale Risikoneigung angesehen.

Der Stimmung halfen eine neue Runde von Versprechen der chinesischen Regierung, die Konjunktur durch fiskalische und geldpolitische Schritte zu stärken.

Der AUD/USD Kurs legt um 0,31% auf 0,7261 zu, während der NZD/USD sich um 0,32% auf 0,6840 verteuerte.

Der australische Dollar hat sich über dem Niveau von 0,72 USD stabilisiert und die meisten Analysten sehen dies als frühen Hinweis, dass das Wachstum in China in den nächsten Quartalen wahrscheinlich seinen Tiefpunkt überschritten haben wird. Angesichts der starken Konjunkturverlangsamung und den negativen Folgen des amerikanisch-chinesischen Handelsstreits auf die Wirtschaft Chinas, hoffen Analysten, dass die Staatschefs der beiden Länder in den kommenden Wochen ein umfassendes Handelsabkommen erreichen werden können.

Die Spannungen zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten der Welt hat die Finanzmärkte für den größten Teil des vergangenen Jahres umgetrieben.

-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.

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