Reuters
Veröffentlicht am 08.06.2009 15:16
* Geringe Wahlbeteiligung bei Europawahl trübt Stimmung
* Spekulationen auf baldige Zinswende in USA stützen Dollar
(neu: Bonitätsherabstufung Irlands, Analysten, Referenzkurse)
Frankfurt, 08. Jun (Reuters) - Der Euro
Entsetzt reagierten Anleger auf die Nachricht, dass S&P die
Bonität Irlands nur noch mit "AA" bewertet, dieser Schritt war
die zweite Herunterstufung innerhalb von nur drei Monaten. Zur
Begründung hieß es von der Ratingagentur, die unerwartet hohen
staatlichen Hilfen für den Bankensektor würden den irischen
Staat auch mittelfristig tief ins Minus drücken. Der Euro ging
darauf auch zu Yen
Am Rentenmarkt zogen die Kurse an: Der Bund-Future
"Die alten Ängste davor, dass einzelne Staaten ihren Schuldenabbau womöglich nicht mehr in den Griff bekommen, kommen wieder hoch", kommentierte Analyst Eugen Keller vom Bankhaus Metzler. "Letzten Endes hat ja auch die Europawahl gezeigt, dass enorme Staatshilfen zum künstlichen Erhalt von Arbeitsplätzen von den Wählern nicht honoriert werden." Dennoch dürfe nicht aus den Augen verloren werden, dass sich der Euro im bisherigen Verlauf der Krise als Schutzschild bewährt habe. "Die politische Klammer des Euro hat einige Staaten vor noch viel heftigeren Problemen bewahrt."
US-ARBEITSMARKTDATEN WIRKEN NACH
Der Dollar erhielt Händlern zufolge zudem Rückenwind von Spekulationen auf eine baldige Wende in der US-Zinspolitik. "Der Gedanke ist, dass die Zinsen in den USA früher wieder steigen werden als hierzulande", sagte ein Händler. "Es besteht ja durchaus der Eindruck, dass von der Fed mehr Aktionismus als von der EZB ausgeht, und die Arbeitsmarktdaten Ende vergangener Woche haben wohl einige dazu animiert, grundsätzlich neu über den Dollar nachzudenken." Im Mai waren in der weltgrößten Volkswirtschaft wesentlich weniger Arbeitsplätze abgebaut worden als prognostiziert, und auch zuvor veröffentlichte Frühindikatoren hatten positiv überrascht.
Euro/Dollar-Fixings Aktuell 05.06.09
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EZB
EuroFX
Umlaufrendite
(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Kerstin Leitel)
Geschrieben von: Reuters
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