Fed-Chef Powell begräbt das Wort "transitory": Dollar zieht an - Goldpreis bricht um 38 Dollar ein

Investing.com

Veröffentlicht am 30.11.2021 18:16

Von Sam Boughedda 

Investing.com - Der US-Dollar hat am Dienstag kräftig zugelegt, während der Goldpreis zur gleichen Zeit um 38 Dollar eingebrochen ist. Auslöser dafür waren Aussagen des Fed-Chefs Jerome Powell, wonach es nun an der Zeit sei, das Wort "transitory" aus dem Sprachgebrauch der US-Zentralbanker zu streichen. Zudem deutete er an, dass die Notenbank beim Tapering ihrer monatlichen Wertpapierkäufe einen Gang höher schalten könnte.

In seiner Rede vor dem Bankenausschuss des Senats sagte Powell: "Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Wirtschaft stark unterwegs und der Inflationsdruck ist höher, weshalb es meiner Meinung nach angemessen ist, das Tapering der Wertpapierkäufe vielleicht schon ein paar Monate früher zu beenden."

Erst auf ihrer Novembersitzung hatte die Fed mittgeteilt, dass sie die monatlich 120 Milliarden Dollar Anleihekäufe um 15 Milliarden Dollar pro Monat reduzieren werde.

Darüber hinaus sagte Powell, dass das Risiko einer anhaltend höheren Inflation zugenommen habe und er auch im kommenden Jahr mit einer hohen Inflation rechne, wenngleich die Basiserwartung sei, dass die Teuerung im Laufe des Jahres 2022 wieder zurückgehen werde.

Als Reaktion auf die Äußerungen Powells legte der US-Dollar zu seinen Rivalen auf breiter Front zu. Der EUR/USD fiel um mehr als 100 Pips, ebenso wie der GBP/USD und andere Dollar-Paare, während der XAU/USD um rund 38 Dollar einbrach.

Besonders bemerkenswert war der Kommentar des Fed-Chefs zum Gebrauch des Wortes "transitory" in Bezug auf die aktuelle Haltung der Fed-Vertreter zur Inflation. Powell zufolge sei der Begriff wahrscheinlich nicht mehr zielführend.

Powell erklärte, das Wort "transitory" habe für verschiedene Menschen unterschiedliche Bedeutungen.

Dennoch ist er der Meinung, dass es "wahrscheinlich ein guter Zeitpunkt ist, dieses Wort in den Ruhestand zu schicken und zu versuchen, klarer zu erklären, was wir meinen".

Powell rückt also nicht von seiner derzeitigen Haltung ab, dass die Inflation nur vorübergehend ist, sondern sagt lediglich, dass das Wort selbst ausgedient hat und die Fed deutlicher zum Ausdruck bringen muss, was damit gemeint ist.

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