Experten - EZB muss beim E-Euro die Wirtschaft stärker einbeziehen

Reuters

Veröffentlicht am 23.07.2020 14:01

Berlin, 23. Jul (Reuters) - Führende Technologie-Experten fordern von der EZB, bei ihren Plänen für einen digitalen und einen programmierbaren Euro die Wirtschaft stärker einzuspannen. Die Europäische Zentralbank tausche sich in der Frage zu wenig aus, hieß es in einem am Donnerstag veröffentlichten Positionspapier des Fintech-Rates, in dem Dutzende Fachleute zusammengeschlossen sind, um das Finanzministerium und die Regierung zu beraten. Beim digitalen Euro - der europäischen Währung auf Blockchain-Technologie - müssten Banken und andere Finanzorganisationen mehr eingespannt werden. Beim programmierbaren Euro, bei dem Zahlungen etwa von Maschinen innerhalb von Lieferketten möglich werden, müssten die Industrie und der Handel als potenzielle Nutzer mitreden können. Sie seien bislang kaum eingebunden. "Letztlich entstehen durch den programmierbaren Euro dort gänzlich neue Geschäftsmodelle."

Der Fintech-Rat forderte einen Runden Tisch mit allen Betroffenen. "Auch nationale Verbände, wie Bankenverbände und Industrieverbände, sollten hier vertreten sein." Es müsse so schnell wie möglich ein einheitlicher Rahmen geschaffen werden.

Hier sehen die Experten auch die EU-Kommission in der Pflicht. Sie müsse dringend aktiv werden, um EU-weite Standards festzulegen, etwa zum Umgang mit Kryptowährungen und deren Verwahrung. Sonst seien hier Spekulationsgeschäfte zwischen EU-Ländern zu erwarten. Es müsse ein Zeitplan für die EU aufgestellt werden.

China ist den Experten zufolge Europa, aber auch den USA, um zwei bis drei Jahre voraus. Dort werde bereits eine digitale Variante des Yuan getestet. In Europa seien die Zentralbanken dagegen noch in der Analyse- und Experimentierphase.

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