EUR/USD: Test der Euro-Dollar-Parität scheint unvermeidlich

Investing.com

Veröffentlicht am 07.07.2022 09:51

Investing.com – Der EUR/USD verzeichnete gestern den zweiten Tag in Folge einen starken Rückgang und so wurde das Tief bei 1,0162 gebildet. Hier fand der Handel seit Dezember 2002 nicht mehr statt.

Die Sorgen über eine weltweite Rezession, die galoppierende Inflation und der festgefahrene Krieg in der Ukraine veranlassten die Anleger, sich in den Dollar zu flüchten.

Der Euro-Dollar konnte jedoch seit den gestrigen Tiefstständen wieder Boden gutmachen und er bewegt sich derzeit um 1,0220, was hauptsächlich auf den Rückgang des Dollar zurückzuführen ist.

Dennoch wies das gestern Abend veröffentlichte Protokoll der Fed auf die Möglichkeit einer „noch restriktiveren“ Geldpolitik hin, um eine dauerhaft zu hohe Inflation zu verhindern. Die Anleger haben nun eine weitere Zinserhöhung der Fed um 75 Basispunkte im Juli eingepreist.

Trotz der erwarteten Zinserhöhungen gehen einige Analysten davon aus, dass der Dollar in den nächsten 12 Monaten schwächer werden wird, während der Euro derzeit auf dem niedrigsten Stand seit zwei Jahrzehnten notiert.

„Letztlich vergessen diejenigen, die sagen, dass der Dollar schwächer wird, weil der Markt nicht mehr so viele Fed-Zinserhöhungen erwartet wie früher, dass der Dollar auch ein sicherer Hafen ist“, sagte Jane Foley, Leiterin der Devisenstrategie der Rabobank.

Im Übrigen deutet auch die Aktualisierung der EUR/USD-Prognose der Bank Goldman Sachs (NYSE:GS) in der vergangenen Nacht auf eine Erholung des Euro am Devisenmarkt hin. Die renommierte Investmentbank gab ein EUR/USD Kursziel von 1,05 für 3 Monate, 1,10 für 6 Monate und 1,15 für 12 Monate bekannt.

Dennoch bleibt das Risiko, dass der EUR/USD die aktuelle Abwärtsbewegung bis zur Parität fortsetzt, sehr real. Nachdem ING (AS:INGA) gestern davor gewarnt hatte, dass dies bereits im Juli passieren könnte, äußerte sich heute die Credit Suisse (SIX:CSGN) ähnlich:

„Der EUR/USD hat die wichtige Preisunterstützung der YTD- und 2017er-Tiefs bei 1,0350/41 durchbrochen, was wir für eine sehr wichtige Breakout-Situation halten. Sie deutet auf eine weitere Schwäche in den nächsten 2-4 Wochen in Richtung der Parität/0,99 hin. Anschließend wäre vorstellbar, dass eine weitere Konsolidierungsphase einsetzt, ähnlich der, die wir im Mai/Juni gesehen haben.“

Aus charttechnischer Sicht würde eine Erholung des EUR/USD erst ab einer Rückkehr über den Bereich von 1,0350-1,04 beginnen. Alles andere hat auf den Tages-Chart keinen Einfluss.

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