EUR/USD fällt auf Viermonatstief

Investing.com

Veröffentlicht am 25.03.2021 09:00

Aktualisiert 25.03.2021 11:15

Von Peter Nurse 

Investing.com - Der Dollar ist im Frühhandel in Europa am Donnerstag auf ein Vier-Monats-Hoch gegenüber dem Euro gestiegen. Die dritte Corona-Welle und das schleppende Impfprogramm der EU belasten die Gemeinschaftswährung.

Gegen 9.00 Uhr lag der Dollar Index, der den Greenback gegen einen Korb von sechs anderen Währungen abbildet, um 0,2% höher bei 92,712 und damit nur knapp unter dem Vier-Monats-Hoch von 92,692, das im Nachthandel erreicht wurde.

Der USD/JPY stieg um 0,3% auf 109,07, der GBP/USD gab um 0,1% auf 1,3672 nach, während der AUD/USD unverändert bei 0,7583 notierte.

Der EUR/USD büßte 0,1% auf 1,1805 Dollar ein, nachdem er zuvor mit 1,1803 Dollar auf dem tiefsten Stand seit vier Monaten gehandelt worden war. Infolge der andauernden Lockdowns in der Region und der schleppenden Impfkampagnen geriet die Gemeinschaftswährung unter Druck.

Eine Reihe von Euro-Staaten, wie z.B. Deutschland, Frankreich und Italien, haben kürzlich ihre Mobilitätsbeschränkungen erweitert, nachdem die Zahl der Corona-Fälle stark angestiegen ist.

Die französische Regierung ist sogar bereit, härtere Maßnahmen zu ergreifen, wenn die derzeitigen Beschränkungen zur Begrenzung der Coronavirus-Ausbreitung versagen, sagte Gesundheitsminister Olivier Veran am Mittwoch.

"Da die Verlängerung der Lockdowns in Europa jede wirtschaftliche Erholung in der Eurozone hinauszögert, ist der EUR/USD unter das wichtige Unterstützungsniveau in Form der gleitenden 200-Tage-Linie bei 1,1863 gefallen. Technisch gesehen bleibt der EUR/USD damit anfällig", so die Analysten der ING (AS:INGA) in einer Notiz.

Am Mittwoch drückten US-Finanzministerin Janet Yellen und der Vorsitzende der US-Notenbank Jerome Powell bei einer zweitägigen Anhörung vor dem Kongress ihr Vertrauen in die Erholung der USA aus.

Diese Zuversicht in Bezug auf den wirtschaftlichen Aufschwung in den USA steht im Gegensatz zu weiten Teilen der Industrie- und Entwicklungsländer, die mit dem Wiederaufschwung ihrer Wirtschaft und dem Kampf gegen steigende Zahlen von Covid-Fällen ringen.

"Die Faktoren, die hinter der USD-Stärke stehen, bewegen sich weg von Sorgen über die reflationären Auswirkungen auf US-Treasurys hin zu Sorgen über die globalen Wachstumserwartungen", fügte die ING hinzu.

Der USD/TRY sank um 0,1% auf 7,9170. Dabei profitierte die Lira moderat von einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu, wonach der neue Gouverneur der türkischen Zentralbank versprochen habe, an dem von seinem Vorgänger beschlossenen einheitlichen Zinsrahmen festzuhalten, und berief sich dabei auf ein Treffen zwischen der Währungsbehörde und kommerziellen Kreditgebern am Mittwoch.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat am Wochenende seinen Zentralbankchef Naci Agbul entlassen, der als Falke geldpolitischer Falke galt.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Im Vorfeld des jüngsten Zinsentscheids der Schweizerischen Nationalbank stiegen der USD/CHF um 0,1% auf 0,9365 und der EUR/CHF um 0,1% auf 1,1061. Die Notenbank dürfte ihren Leitzins auf dem Rekordtief von -0,75 % belassen. Allerdings dürfte SNB-Präsident Thomas Jordan seine Bereitschaft wiederholen, mit Interventionen eine zu schnelle Aufwertung des Frankens zu verhindern.

Am Donnerstag tagen außerdem die südafrikanische Zentralbank und die Bank of Mexiko. Die Schwellenländer leiden unter dem Druck des steigenden US-Dollars, wie die jüngsten Zinserhöhungen sowohl der russischen als auch der türkischen Zentralbank zeigen.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert