EUR/USD: Alle Augen auf die US-Notenbank Fed gerichtet

Investing.com  |  Autor 

Veröffentlicht am 26.09.2018 08:08

EUR/USD: Alle Augen auf die US-Notenbank Fed gerichtet

Investing.com - Heute dreht sich an den internationalen Devisenmärkten alles um die Zinsentscheidung der Fed um 20.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Am Markt selbst gilt eine Zinserhöhung als ausgemacht. Die Wahrscheinlichkeit für eine Erhöhung der Fed Funds Rate auf 2,00 bis 2,25 Prozent beträgt laut der FedWatch von Investing.com 100 Prozent.

Neben der Zinsentscheidung werden sich die Anleger daher vor allem auf die Pressekonferenz von Fed-Chef Jerome Powell und die Wirtschaftsprojektionen (Zins-, Wachstums- und Inflationsprognosen) konzentrieren und ob die Währungshüter konkrete Hinweise auf einen vierten Zinsschritt in diesem Jahr im Dezember geben werden, wo die Wahrscheinlichkeit aktuell bei 80 Prozent liegt.

Der US-Dollar hat im Vorfeld der Fed-Entscheidung bereits deutlich Federn lassen. Der Index sank gestern kurzzeitig unter die psychologisch wichtige Marke von 94 Punkte, konnte sich dann aber wieder darüber zurück erholen, aber eine entschlossene Gegenreaktion auf die jüngsten Verluste sieht anders aus.

Eine Zinserhöhung der Fed selbst dürfte dem US-Dollar kein neues Leben einhauchen, da bereits alles in den Markt eingepreist ist. Daher wird es auf die Dot-Plot-Matrix der Währungshüter ankommen und natürlich auf die Pressekonferenz von Fed-Chef Jerome Powell.

Angesichts schwächelnder Einzelhandelsumsätze und einem Häusermarkt, der alles andere als gut aussieht, könnte die Fed sparsam mit starken Signalen für eine Zinserhöhung im Dezember sein, was im Umkehrschluss eine Fortsetzung der zuletzt stattgefundenen Korrektur im US-Dollar führen könnte.

Aber auch wenn die Währungshüter stärkere Signale für einen vierten Zinsschritt im Dezember liefern, so besteht für den Greenback kaum Spielraum auf der Oberseite. Schließlich bepreisen die Fed Funds Futures die Wahrscheinlichkeit bereits mit über 80 Prozent.

Das wären gute Nachrichten für den EUR/USD, der sich zuletzt zwar über die Marke von 1,1800 Dollar aufschwingen konnte, aber anschließend wieder darunter sank, nachdem EZB-Chef Peter Praet die jüngsten Aussagen von EZB-Chef Mario Draghi relativierte.

Spannend dürfte auch die Entwicklung der US-Anleiherenditen werden. So notierte die 10-jährige US-Rendite gestern über 3,10 Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit Mai 2018, während die Rendite zweijähriger Staatspapiere sogar so hoch notierten wie seit Juni 2008 nicht mehr. Aber nicht nur in den USA steigen die Renditen, sondern auch in Deutschland. So ist der Spread zwischen 10-jährigen deutschen Anleiherenditen und den US-Pendants auf -255 Basispunkte zusammengeschmolzen. Sobald der Spread enger wird, steigt aller Regel auch der EUR/USD.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Aus charttechnischer Sicht hat sich beim EUR/USD indes nicht sehr viel im Vergleich zu gestern getan. Nach wie vor benötigt das Paar einen Schlusskurs über 1,1795/1,1810 Dollar, um das Hoch vom 14. Juni bei 1,1853 Dollar zu testen. Sollte dieses Kunststück gelingen, so wäre Anschlusspotenzial in Richtung der 200-Tage-Linie bei 1,1946 Dollar gegeben.

Kritischer müsste man den EUR/USD beäugen, wenn er unter die Unterstützung bei 1,1724 Dollar fallen sollte, da dann ein Abgleiten auf 1,1667 Dollar auf der Agenda stehen würde. Hinfällig wäre der jüngste Aufwärtsimpuls wenn die Schlüsselunterstützung bei 1,1515 Dollar bis 1,1505 Dollar nachhaltig unterschritten werden würde.

Die quantitativen Indikatoren auf Tagesbasis sprechen nach wie vor für höhere Kurse beim EUR/USD. So signalisiert der MACD oberhalb seiner Nulllinie ein steigendes Aufwärtsmomentum, während der RSI im positiven Bereich oberhalb der 50-Punkte-Marke konsolidiert.

Geschrieben von Robert Zach

PS: Schauen Sie doch auch einmal in unserem Forum zum EUR/USD vorbei. Hier werden regelmäßig Trade Setups von der Investing.com Community besprochen.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert