Dollar-Stärke - temporär oder dauerhaft? Analyst hat klare Meinung

Investing.com

Veröffentlicht am 23.09.2020 16:15

von Robert Zach 

Investing.com - Der US-Dollar feiert derzeit ein Comeback: nach den schweren Ausverkäufen in den letzten Monaten markierte die Weltreservewährung am Mittwoch ein neues Achtwochenhoch. 

Trotz der jüngsten Kurserholung warnt Brown-Brothers-Harriman-Devisenanalyst Win Thin Investoren jetzt nicht voreilig in Euphorie zu verfallen. Die übergeordnete Gemengelage unterstütze weiterhin tiefere Dollarnotierungen.

Er geht davon aus, dass der US-Dollar-Index die Tiefststände aus Februar 2018 testen werde - was in etwa dem Niveau um 88 entspräche. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau würde dies einen Kursrückgang von etwa 5 Prozent bedeuten.

"Nachdem sich die Pandemie im März deutlich verschärfte, gewann der Dollar infolge der hohen Risikoaversion spürbar an Wert. Aber diese Kursgewinne waren nicht von langer Dauer", erklärte der Devisenexperte am Montag gegenüber der CNBC TV-Show "Trading Nation". "Die Gegenwinde für den Dollar und die US-Wirtschaft nehmen zu. Dies dürfte die Erholung bis Anfang 2021 hinausschieben."

In seinem Basisszenario geht er von einem Wiederaufflammen der Coronavirus-Fälle im In- und Ausland aus. Zudem rechnet er nicht damit, dass die Republikaner und Demokraten vor den Wahlen im November ein zweites Konjunkturpaket verabschieden werden.

"Die Chancen sinken rapide", sagte er. "Wir sehen eine Abschwächung der US-Konjunkturdaten, da der [aktuelle] Stimulus ausläuft. Für mich ist das alles Dollar negativ."

Thin, der im April, als die US-Notenbank Fed noch nie dagewesene Stützungsmaßnahmen zur Bekämpfung der Corona-bedingten Rezession ergriff, eine Talfahrt für den Dollar prognostizierte, gibt der extrem taubenhaften US-Notenbank die Schuld daran, dass sich der Dollar nicht nachhaltig stabilisieren kann.

Trotz seiner pessimistischen Einschätzung gegenüber dem US-Dollar sieht sich Thin im Moment nicht als Perma-Bär. Er nennt zyklische Faktoren für seine Prognose eines schwächeren Greenbacks - nicht strukturelle.

"Ich glaube einfach nicht, dass wir schon so weit sind", sagte Thin.

Seit Jahresanfang hat der US-Dollar-Index gut 2 Prozent an Wert eingebüßt. Etwas mehr als 9 Prozent trennen ihn von seinem Jahreshoch.

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