Dollarkurs erholt sich, steuert aber auf Monatsverlust zu

Investing.com

Veröffentlicht am 31.05.2022 09:22

Aktualisiert 31.05.2022 09:43

Von Peter Nurse 

Investing.com - Der US-Dollar hat sich im frühen europäischen Geschäft am Dienstag erholt. Hilfreich waren dabei die aggressiven Äußerungen des Fed-Gouverneurs Christopher Waller zum Thema Zinserhöhung. Dennoch steuert der Greenback auf seinen ersten Monatsverlust seit fünf Monaten zu, besonders gegenüber dem wiedererstarkten Euro.

Gegen 09.00 Uhr MEZ notierte der Dollar Index, der die Wertentwicklung des Greenbacks gegenüber einem Korb aus sechs anderen Währungen abbildet, um 0,3 % fester bei 101,610, nachdem er gestern mit 101,29 auf ein Fünfwochentief gefallen war.

Auftrieb erhielt der Dollar durch Kommentare des Gouverneurs der US-Notenbank, Christopher Waller, der sich für eine Anhebung der Zinssätze in Schritten von jeweils einem halben Prozentpunkt aussprach, bis sich die Inflation wieder dem Ziel der US-Notenbank nähert.

"Ich unterstütze eine Straffung der Geldpolitik um weitere 50 Basispunkte über mehrere Sitzungen hinweg", sagte er in seinen Ausführungen, die er am Montag in Frankfurt vortrug. " Ich werde eine Erhöhung um 50 Basispunkte erst dann vom Tisch nehmen, wenn ich sehe, dass sich die Inflation unserem Ziel von 2 % annähert."

Die US-Notenbank (Fed) hat die Zinsen in diesem Monat um einen halben Prozentpunkt zur Abkühlung der höchsten Inflation seit 40 Jahren angehoben und signalisiert, dass im Juni und Juli mit Zinserhöhungen in gleicher Höhe zu rechnen sei. Allerdings waren zuletzt die Hoffnungen gestiegen, dass die Zentralbank dann eine Pause einlegen würde, um die Auswirkungen dieser Schritte zu prüfen.

Wallers Anmerkungen sorgten für eine Stabilisierung der Dollar-Talfahrt, insbesondere gegenüber dem Euro, der zuletzt von den Erwartungen an steigende Zinssätze in Europa profitierte.

Der EUR/USD sank um 0,2% auf 1,0752, nachdem er gestern mit 1,0786 ein Fünf-Wochen-Hoch erreicht hatte. Die deutsche Inflation stieg im Mai aufgrund rasant steigender Energie- und Lebensmittelpreise auf den höchsten Stand seit fast einem halben Jahrhundert.

Dem Euro winkt im Mai ein Plus von 2,2 %, das wäre der stärkste Monatsanstieg seit einem Jahr.

Später am Tag rücken die VPI-Daten für die Eurozone in den Blickpunkt. Volkswirte erwarten, dass der Verbraucherpreisindex im Mai mit 7,7 % ein neues Rekordhoch erreichen wird, nach 7,4 % im April. Die stärker als erwartet ausgefallenen deutschen Daten deuten jedoch auf die Gefahr einer über den Erwartungen liegende Zahl hin.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde erklärte letzte Woche, der Einlagensatz dürfte ab Juli steigen und könnte Ende September bei null oder "leicht darüber" liegen, bevor er weiter "in Richtung des neutralen Zinssatzes" steigt.

"Jüngste Berichte deuten darauf hin, dass die spekulative Community ihre Short-Positionen im Euro reduziert hat", so die Analysten der ING (AS:INGA) in einer Notiz. "Trotzdem halten wir die Argumente für eine Rückkehr des EUR/USD auf und über 1,10 nicht für überzeugend. Schließlich ist der Anstieg der Energiepreise in Europa stärker zu spüren, und die Verschlechterung der europäischen Terms of Trade hat dem mittelfristigen fairen Wert des Euro geschadet."

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An anderer Stelle fiel der GBP/USD um 0,3% auf 1,2617, steht aber immer noch vor dem ersten Monatsplus im Jahr 2022, während der für die Risikostimmung anfällige AUD/USD um 0,1 % auf 0,7193 und der NZD/USD um 0,2 % auf 0,6540 fielen.

Für den USD/JPY ging es um 0,2 % auf 127,86 nach oben. Damit steuert das Paar auf seinen schwächsten Monat seit Juli letzten Jahres zu, während der USD/CNY um 0,1 % auf 6,6580 fiel. Der Yuan profitiert nach wie vor von Chinas Bemühungen, die Corona-Restriktionen zu beenden.

Vor der jüngsten Sitzung der ungarischen Zentralbank stiegen der USD/HUF um 0,6% auf 367,61 und der EUR/HUF um 0,4% auf 395,18.

Die ungarische Zentralbank dürfte ihren Leitzins um 60 Basispunkte auf 6 % anheben. Gegenüber den Zinserhöhungen im März und April würde sie damit das Tempo der Anhebungen halbieren.

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