Dollar vor Fed-Entscheidung antriebslos

Investing.com  |  Autor Geoffrey Smith

Veröffentlicht am 01.02.2023 09:40

Von Geoffrey Smith

Investing.com - Der US-Dollar tendierte im frühen europäischen Handel am Mittwoch in keine eindeutige Richtung, da sich die Märkte vor der Entscheidung der Fed über die künftige Geldpolitik beruhigt hatten.

Der Dollar Index, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, verlor 0,1 % gegenüber dem Schlusskurs von gestern und wurde bei 101,84 USD gehandelt. Der Euro stieg um 0,1 % auf 1,0875 USD, während das britische Pfund praktisch unverändert bei 1,2315 USD notierte.

Derweil erwartet der Markt von der Fed eine Anhebung des Leitzinssatzes um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 4,50 bis 4,75 %. Bereits im Dezember hat die US-Zentralbank den Leitzins um 50 Basispunkte und in den Sitzungen davor dreimal um jeweils 75 Basispunkte angehoben.

Die Fed hat das Tempo ihrer Zinserhöhungen gedrosselt, weil es Anzeichen dafür gibt, dass sich die US-Wirtschaft verlangsamt und der Höhepunkt der Inflation überschritten ist. Der Verbraucherpreisindex ist nun schon sechs Monate in Folge rückläufig, liegt aber immer noch mehr als dreimal so hoch wie die von der Fed angestrebten 2 %.

Eine Anhebung um 25 Basispunkte würde den Leitzins über die Kernrate der persönlichen Inflation heben, dem von der Fed bevorzugten Maß für die Inflation. Damit wäre die Definition für eine „restriktive“ Geldpolitik endlich zum ersten Mal vollständig erfüllt.

Analysten warnen jedoch, dass das Hauptrisiko der Fed-Sitzung darin besteht, dass der Vorsitzende Jerome Powell den zunehmenden Spekulationen über eine erste Zinssenkung im Laufe des Jahres energisch entgegentritt. Powell und andere Fed-Vertreter haben in den letzten Wochen wiederholt vor der Notwendigkeit gewarnt, die Zinssätze für einige Zeit über 5 % zu halten, um den Inflationsdruck aus der US-Wirtschaft zu nehmen.

„Ein Zurückdrängen der Spekulationen über Zinssenkungen könnten Risikoanlagen treffen und den Dollar heute beflügeln“, warnte Chris Turner von ING (AS:INGA) in einer Kundenmitteilung. „Wir denken, dass Fed-Präsident Jerome Powell und seine Kollegen einfach wenig Interesse daran haben, starke Signale zu senden, dass der Höhepunkt tatsächlich fast erreicht ist, was nur das Risiko eines vorzeitigen Zinsrückgangs birgt.“

Das britische Pfund und der Euro sind ebenfalls im Vor-Zentralbank-Modus gefangen, da sowohl die Europäische Zentralbank als auch die Bank of England am Donnerstag tagen. Die Daten zum Verbraucherpreisindex der Eurozone dürften dagegen nur von begrenzter Bedeutung sein, da sie Deutschland nicht einschließen. Deutschland kann seine Zahlen aufgrund eines technischen Problems erst mit Verzögerung veröffentlichen.

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Von der BoE wird weiterhin erwartet, dass sie ihren Leitzins um 50 Basispunkte auf 3,5 % anheben wird, trotz einer Reihe schlechter Wirtschaftsdaten in dieser Woche und einer weiteren Streikwelle im öffentlichen Dienst. Bei den heutigen Streiks werden rund 200.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes, von Lehrern bis hin zu Krankenwagenfahrern, die Arbeit niederlegen und höhere Löhne fordern.

Zuvor hatte der Hypothekenfinanzierer Nationwide bekannt gegeben, dass sein Hauspreisindex den fünften Monat in Folge gesunken ist. Das ist die längste Einbruchserie seit 2008.

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