Dollar gibt nach US-Jobdaten Gas - EUR/USD wieder unter 1,1400

Investing.com  |  Autor 

Veröffentlicht am 04.01.2019 15:16

Investing.com - Nach sensationellen US-Arbeitsmarktzahlen hat der Euro zum US-Dollar EUR/USD die psychologisch wichtige Marke von 1,1400 Dollar wieder aus dem Blick verloren.

Die europäische Gemeinschaftswährung handelte im Vorfeld der US-Nonfarm Payrolls knapp über 1,14 Dollar, musste diese aber mit der Veröffentlichung des US-Zahlenwerks preisgeben und sank in der Spitze auf 1,1363 Dollar.

Die US-Wirtschaft schuf per Berichtsmonat Dezember 312.000 neue Stellen und damit deutlich mehr als die erwarteten 178.000. Darüber hinaus wurde der Vormonatswert von 155.000 auf 176.000 hochgesetzt.

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Positiv zu interpretieren war außerdem das Wachstum der durchschnittlichen Stundenlöhne, welche auf das Jahr hochgerechnet um 3,2 Prozent gestiegen sind. Steigende Löhne gelten unter Währungshütern als beliebt, weil diese für die Zukunft Inflation erzeugen könnten.

In der Folge erholten sich auch die US-Renditen entlang der gesamten Kurse. Gestern war das zehnjährige US-Zinspapier mit 2,55 Prozent auf den tiefsten Stand seit Anfang 2018 gefallen. Mittlerweile handelt die Anleiherendite wieder auf 2,62 Prozent. Die zweijährige Rendite erholte sich um 2,51 Prozent und notiert damit knapp unter der aktuellen Obergrenze der Fed Funds Target Range.

Dank der guten Beschäftigungszahlen erhielt auch der US-Dollar in Form des US-Dollar-Index einen kräftigen Aufwärtsschub. Der Index handelte zuletzt knapp über 96 Punkte und damit 0,22 Prozent im Plus.

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Negatives konnte man dem Bericht kaum abgewinnen, außer das die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozent auf 3,9 Prozent gestiegen war. Dafür blieb jedoch die viel wichtigere U6-Rate stabil bei 7,6 Prozent.

Unterdessen kletterte der USD/JPY nach seinem gestrigen Flash Crash auf 105 weiter gen Norden und eroberte wieder die Marke von 108 zurück.

Der GBP/USD bewegte sich in der Nähe des Eröffnungskurses bei 1,2600 Dollar, während der EUR/GBP aufgrund der breit angelegten Euro-Schwäche um 0,26 Prozent Federn lassen musste.

Gegen den Euro sprachen bereits im Vorfeld die schwachen Inflationsdaten aus der Eurozone, wo die Teuerungsrate im Dezember auf 1,6 von 1,9 Prozent im November fiel, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in einer Vorabschätzung mitteilte.

"Der stark gesunkene Rohölpreis nimmt dem Preisauftrieb spürbar Luft", sagte Ökonom Alexander Krüger vom Bankhaus Lampe. Die Inflationsrate werde wohl auch in den nächsten Monaten eher unter der Zwei-Prozent-Marke liegen: "Der EZB dürfte eine Leitzinswende im Herbst schwerer fallen."

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Investing/Reuters

von Robert Zach

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