Devisen: Euro gibt erneut nach - Schwache Daten belasten

dpa-AFX

Veröffentlicht am 07.09.2023 16:45

Aktualisiert 07.09.2023 17:00

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Donnerstag erneut unter Druck geraten. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0692 US-Dollar. Am Morgen hatte der Euro noch höher notiert. Mit 1,0686 Dollar erreichte er zeitweise den niedrigsten Stand seit über drei Monaten. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0710 (Mittwoch: 1,0745) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9337 (0,9306) Euro.

Wirtschaftsdaten aus Deutschland und der Eurozone enttäuschten abermals. Die Gesamtproduktion der deutschen Industrie fiel im Juli gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent zurück. Analysten hatten im Schnitt lediglich einen halb so großen Rückgang erwartet. "Kein wirkliches Desaster, aber wieder eine Zahl, die das anhaltende Abbröckeln der Konjunktur unterstreicht", kommentierte Ökonom Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. Die Industrie in der größten Volkswirtschaft der Eurozone leidet seit längerem unter einer Vielzahl von Belastungen, darunter die schwache Weltwirtschaft.

Zudem wuchs die Wirtschaft in der Eurozone schwächer als gedacht. Im zweiten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt laut einer dritten Schätzung um lediglich 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zu. Zuvor war noch ein Zuwachs von 0,3 Prozent ermittelt worden. Bereits in den beiden Vorquartalen war die wirtschaftliche Entwicklung der 20 Euro-Staaten schwach ausgefallen.

Der Euro wird bereits seit einiger Zeit von einer Kombination aus schwachen Wirtschaftsdaten aus dem Währungsraum und soliden Konjunkturzahlen aus den USA unter Druck gesetzt. Hinzu kommt die Erwartung, dass die EZB auf ihrer nächsten Zinssitzung in einer Woche mit ihren Zinsanhebungen zumindest pausieren könnte.

Am Nachmittag gaben schwache US-Arbeitsmarktdaten dem Dollar Aufwind. In der vergangenen Woche fiel die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe merklich. Es war der vierte Rückgang in Folge. Ökonomen hatten hingegen mit einem Anstieg gerechnet. Die Hilfsanträge bleiben so auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85900 (0,85503) britische Pfund, 157,70 (158,18) japanische Yen und 0,9557 (0,9561) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1918 Dollar gehandelt. Das waren rund zwei Dollar mehr als am Vortag.

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