Devisen: Euro gerät nach US-Inflationszahlen nur vorübergehend unter Druck

dpa-AFX

Veröffentlicht am 10.02.2022 16:56

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Donnerstag nach erneut gestiegenen US-Inflationsdaten vorübergehend unter Druck geraten. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,1470 US-Dollar. Zeitweise war der Euro bis auf 1,1375 Dollar gefallen. Er erholte sich jedoch rasch wieder von den Verlusten. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1439 (Mittwoch: 1,1435) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8742 (0,8745) Euro.

Der US-Dollar profitierte vorübergehend von der Inflationsentwicklung in den USA und legte zeitweise zu allen wichtigen Währung zu. Die Verbraucherpreise stiegen laut Arbeitsministerium gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,5 Prozent. Das ist die höchste Inflationsrate seit dem Jahr 1982. Der Anstieg war zudem stärker als von Ökonomen erwartet.

"Die ursprünglich einmal gehegte Erwartung, dass sich der durch die Verspannungen der Corona-Krise bewirkte Preisschub rasch wieder verflüchtigen würde, hat sich schon lange erledigt", kommentierten die Commerzbank-Analysten. In immer mehr Kategorien würden die Preise steigen. "Dies erhöht das Risiko, dass sich die Inflation bei zu hohen - also merklich über dem Ziel der Fed liegenden - Werten verfestigt."

Die Inflation liegt jetzt noch deutlicher über dem Inflationsziel der US-Notenbank von zwei Prozent. Die Fed hat für März eine erste Leitzinserhöhung in der Pandemie signalisiert. Sie gerät nun immer mehr unter Zugzwang. An den Finanzmärkten sind die Zinserwartungen zuletzt deutlich gestiegen. Finanzmarktindikatoren deuten darauf hin, dass die Fed bis Juli den Zins um insgesamt einen ganzen Prozentpunkt anheben könnte. Die Aussicht auf höhere Zinsen machen den Dollar für Anleger attraktiver.

Die schwedische Zentralbank will unterdessen ihren Leitzins trotz hoher Inflation erst im übernächsten Jahr anheben. Bis zum zweiten Halbjahr 2024 geht die Reichsbank von einem unveränderten Leitzins von null Prozent aus. Die Aussage wurde nur leicht angepasst, denn bisher sprach die Notenbank vom vierten Quartal 2024. Die Reichsbank verfolgt damit im internationalen Vergleich einen besonders lockeren Kurs. Nach der Entscheidung geriet die schwedische Krone gegenüber allen anderen wichtigen Währungen unter Druck.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84248 (0,84255) britische Pfund, 132,42 (132,04) japanische Yen und 1,0571 (1,0555) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1836 Dollar. Das waren etwa drei Dollar mehr als am Vortag.

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