Devisen: Dollar-Schwäche zum Wochenauftakt - Präsidentendebatte im Blick

Investing.com

Veröffentlicht am 28.09.2020 08:54

Aktualisiert 28.09.2020 09:31

von Peter Nurse

Investing.com - Der Dollar fiel im europäischen Handel am Montagmorgen, als Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung in China risikoreichere Anlagewerte im Vordergrund rückten. Der Dollar bleibt jedoch nahe eines Zweimonatshochs, da die Coronavirus-Zahlen weiter zunehmen und politische Unsicherheit in den USA regiert.

Um 08:55 MEZ wurde der US-Dollar-Index, der die US-Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, um 0,1% tiefer zu 94,552 gehandelt, nachdem er letzte Woche auf ein Zweimonatshoch von 94,745 gestiegen war und seinen höchsten Wochengewinn seit Anfang April verzeichnet hatte.

Daneben stieg der EUR/USD Kurs um 0,1% auf 1,1633, nachdem er am Freitag auf 1,1612 gefallen war, während der USD/JPY Kurs um 0,2% auf 105,36 sank.

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Daten vom Wochenende zeigten, dass die Gewinne von Chinas Industrieunternehmen im August zum vierten Mal in Folge gestiegen sind, was denjenigen, die etwas mehr Risiko wollen, den Einstieg in Aktien aus sicheren Häfen wie dem US-Dollar erleichtert.

Es ist jedoch fraglich, wie lange diese Einstellung anhält, da die Zahl der Covid-Neuerkrankungen weiter zunimmt. Eine Reihe von Ländern in Europa, darunter Frankreich, Spanien und das Vereinigte Königreich, haben aufgrund der hohen Infektionsraten die Beschränkungen verschärft, während vier US-Bundesstaaten im Mittleren Westen am Sonnabend einen Tagesrekord bei den Neuinfektionen verzeichneten, als diese die zweite Woche in Folge landesweit zunahmen.

Daten zu US-Devisentermingeschäften, die am Freitag veröffentlicht wurden, deuteten ebenfalls auf ein höheres Aufwärtspotenzial bei der Erholung des Dollars hin, da Spekulanten eine große Netto-Short-Position im Dollar halten.

Die Anleger werden auf die erste Präsidentendebatte zwischen Präsident Donald Trump und dem Demokraten Joe Biden gespannt sein, die für Dienstag geplant ist. Bis zu den US-Präsidentschaftswahlen ist es noch etwas mehr als einen Monat hin.

Im Vorfeld der Debatte berichtete die New York Times am Sonntag, dass Trump in den letzten Jahren praktisch keine Einkommenssteuern gezahlt habe, da schwere Verluste seiner Unternehmen Hunderte Millionen Dollar an Einnahmen ausgleichen würden.

"Die Devisenmärkte in Asien am Mittwochmorgen sind möglicherweise die erste Bewährungsprobe dafür, wie sich der Dollar im Vorfeld der Wahlen entwickeln wird. Eine Denkrichtung ist, dass ein starker Auftritt von Trump positiv für Aktien / negativ für den Dollar ist. Wir sind der Ansicht, dass bei einem Gewinn Bidens der Dollar in 2021 auf eine positive Sicht der Welt sinken könnte", meinten Analysten von ING.

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Ansonsten stieg der GBP/USD Kurs um 0,2% auf 1,2770 und lag damit über dem Zweimonatstief vom Mittwoch von 1,2676 USD, als die letzte Runde der geplanten Brexit-Handelsgespräche zwischen dem Verhandlungsführer der EU, Michel Barnier, und seinem britischen Amtskollegen David Frost, am Dienstag in Brüssel beginnt.

Die Märkte rechnen mit einer Wahrscheinlichkeit von 40 bis 45%, dass Großbritannien Ende 2020 ohne alternative Vereinbarungen aus dem EU-Handelsblock austritt, nachdem die britische Regierung diesen Monat damit gedroht hatte, Teile ihres Scheidungsabkommens mit der Europäischen Union aufzugeben.

"Angesichts der ungefähr Change von etwa 50:50 eines Deals gegenüber einem No-Deal sehen wir das GBP weiterhin als unangemessen für das dargestellte Risiko an, angesichts der begrenzten Risikoprämie, die im Pfund berücksichtigt ist. Wir sehen daher Abwärtsrisiken für das GBP", schrieb ING weiter.

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