Forex - Wochenausblick 26. bis 30. Januar

Investing.com

Veröffentlicht am 25.01.2015 12:04

Euro stürzt ab nach Bekanntwerden von umfangreichen Stimulusprogramm der EZB

Investing.com - Der Euro ist am Freitag auf ein neues 11-Jahrestief gegenüber dem US-Dollar gefallen und hat seinen tiefsten Stand seit sieben Jahren gegenüber dem Pfund erreicht, einen Tag nachdem die Europäische Zentralbank ein umfassendes Programm zur quantitativen Lockerung der Geldpolitik aufgelegt hat um das sinkenden Wachstum und die rückläufige Inflation im Euroraum zu bekämpfen.

Der EUR/USD Kurs erreichte mit 1,1118 seinen schwächsten Stand seit September 2003 und befand sich zuletzt am Freitagabend mit einem Tagesverlust von 1,39% auf 1,1203. Der Euro hat die Woche mit einem Minus von mehr als 3% gegenüber dem Dollar beendet und bisher in diesem Jahr nahezu 7,5% verloren.

Der Kursverlust der Gemeinschaftswährung erfolgte, nachdem EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag ein 1,2 Billionen Euro schweres Anleihekaufprogramm vorgestellt hatte. Die Zentralbank wird von März an pro Monat Anleihen im Wert von 60 Milliarden Euro aufkaufen und dies bis Ende 2016 tun.

Draghi sagte, dass Programm werde helfen, die Inflation zurück auf das 2%-Ziel der Bank zu heben. Die Erwartungen auf ein solches Programm waren vor der EZB-Sitzung am Donnerstag gestiegen, nachdem offiziell bekanntgegeben wurde, dass die Inflation in dem Euroraum im Dezember negativ ausgefallen ist.

Draghi nahm zur Kenntnis, dass die Maßnahmen der EZB vom letzten Jahr "unzureichend" gewesen sind, um die Gefahr einer Deflation in der Regio abzuwenden.

Der EUR/GBP Kurs hat am Freitag Tiefststände von 0,7428 erreicht, sein niedrigstes Niveau sen Februar 2008 und wurde zuletzt zu 0,7471 gehandelt. Damit hat er den Tag mit einem Verlust von 1,31% und die Woche mit einem Rückgang von 2,15% beendet.

Der EUR/JPY fiel am Freitag auf ein 16-Monatstief von 130,95 und ging mit einem Minus von 1,98% zu 132,00 aus dem Handel. Über die Woche hat er 2,91% nachgegeben.

Der Euro stand außerdem unter Druck wegen der Unsicherheit über den Ausgang der Wahlen in Griechenland, die am Sonntag abgehalten werden. In den Meinungsumfragen führt die Partei Syriza, welche die Rettungsmaßnahmen des IWF und der EU ablehnt.

Der Dollar hat seinen Anstieg fortgesetzt und wurde von zusehends unterschiedlichen geldpolitischen Ansätzen der Federal Reserve einerseits und den Notenbanken Europas und Japans andererseits nach oben gedrückt.

Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist am Freitag auf ein 11-Jahreshoch von 95,77 angestiegen und lag zuletzt mit 0,69% im Plus auf 95,32.

Der Dollar ist gegenüber dem als sichere Anlage angesehenen Yen abgerutscht. Der USD/JPY gab zu Handelsende um 0,61% auf 117,78 nach, vor dem Hintergrund von einer Schwäche an den Aktienmärkten in der Folge durchwachsener Quartalsergebnisse.

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Die Bank von Japan hat am Mittwoch von einer Ausweitung von Kapitalinfusionen in den Markt Abstand genommen und stattdessen ein Anleiheprogramm ausgeweitet, welches die Kreditvergabe fördern soll.

In der kommenden Woche, werden sich die Investoren auf die vorläufigen Zahlen am Freitag zum Wachstum im vierten Quartal konzentrieren. Die neuesten Inflationsdaten sind ebenfalls am Freitag fällig. Die Aussagen der Federal Reserve zur Geldpolitik am Mittwoch, werden ebenfalls unter Beobachtung stehen, während die neuseeländische Zentralbank ebenfalls eine Strategiesitzung abhalten wird.

Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.

Montag, den 26. Januar

Die Bank of Japan veröffentlicht das Protokoll ihrer letzten Strategiesitzung, welches wertvolle Informationen in die Einschätzung des konjunkturellen Umfelds durch die Bank enthält.

Das Land legt außerdem Daten zur Handelsbilanz vor.

In Deutschland publiziert die Ifo-Forschungsgruppe ihren Bericht zum Geschäftsklima.

In Großbritannien wird ein nichtamtliche Bericht zu den Hypothekenbewilligungen herausgegeben.

Dienstag, den 27. Januar

In Neuseeland werden von privater Seite Zahlen zum Geschäftsklima veröffentlicht.

Großbritannien publiziert vorläufige Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt, dem umfassendsten Indikator wirtschaftlicher Aktivität und des Wirtschaftswachstums.

In den USA werden Zahlen zu den Auftragseingängen für langlebige Güter, sowie Berichte privater Institutionen zum Verbrauchervertrauen und den Umsätzen mit Neubauten veröffentlicht.

Mittwoch, den 28. Januar

Australien veröffentlicht Daten zur Inflation der Verbraucherpreise, welche den Hauptteil der gesamten Inflation ausmacht.

In der Eurozone veröffentlicht das Gfk Institut einen Report zum Konsumklima in Deutschland.

Die Federal Reserve gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher die wirtschaftlichen Bedingungen und andere Einflussfaktoren auf die Entscheidung der Bank erklärt.

Später am Tag, wird die neuseeländische Notenbank den Leitzinssatz bekanntgeben und einen Bericht zu ihrer Entscheidung veröffentlichen. Das Land legt außerdem Einzelheiten zur Handelsbilanz vor.

Donnerstag, den 29. Januar

Japan veröffentlicht Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen, den Indikator der Regierung zu den Verbraucherausgaben, welche den Großteil der Wirtschaftsleistung ausmachen.

Australien publiziert einen Bericht zu den Importpreisen.

In Großbritannien werden nichtamtliche Zahlen zur Entwicklung der Immobilienpreise und den Einzelhandelsumsätzen veröffentlicht.

In der Eurozone veröffentlicht Deutschland vorläufige Zahlen zur Inflation der Verbraucherpreise und berichtet über Änderungen der Beschäftigtenzahl.

Später am Donnerstag veröffentlichen die USA den wöchentlichen Bericht zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld und Einzelheiten zu den sich in Schwebe befindenden Immobilienverkäufen.

Freitag, den 30. Januar

Japan legt eine ganze Reihe von Zahlen vor, einschließlich der Ausgaben der Privathaushalte und der Inflation, sowie vorläufigen Zahlen zur Industrieproduktion.

Australien publiziert Zahlen zur Erzeugerpreisinflation.

In der Eurozone werden vorläufige Zahlen zur Inflation als auch ein Bericht zur Arbeitslosenquote veröffentlicht. Deutschland produziert einen Bericht zu den Einzelhandelsumsätzen, während Spanien vorläufige Zahlen zum Wachstum des BIP und der Inflation herausgibt.

Die Schweiz publiziert ihr Wirtschaftsbarometer KOF.

Großbritannien veröffentlicht Zahlen zur Nettokreditaufnahme

Kanada veröffentlicht seinen monatlichen Bericht zum BIP.

Die USA lassen die Woche mit vorläufigen Zahlen zum Wachstum im vierten Quartal, sowie Berichten zum Geschäftsumfeld in der Region Chicago, als auch Zahlen zur Verbraucherstimmung ausklingen.

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