Devisen: Eurokurs gerät nach schwachen Konjunkturdaten unter Druck

dpa-AFX  |  Autor 

Veröffentlicht am 23.05.2018 11:02

Aktualisiert 23.05.2018 11:15

Devisen: Eurokurs gerät nach schwachen Konjunkturdaten unter Druck

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch nach schwachen Konjunkturdaten aus der Eurozone stark unter Druck geraten. Zeitweise fiel der Kurs unter 1,17 US-Dollar und erreichte bei 1,1699 Dollar den tiefsten Stand seit vergangenen November. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung wieder etwas höher bei 1,1719 Dollar gehandelt. Vor Veröffentlichung der Daten hatte der Euro noch rund einen halben Cent höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1794 Dollar festgesetzt.

Die Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone haben sich im Mai deutlich eingetrübt. Die von Markit erhobene Indikatoren signalisieren sowohl für die Industrie als auch im Dienstleistungssektor eine Abschwächung der Wachstumsdynamik. Volkswirte hatten insgesamt mit einer Stabilisierung gerechnet. Vor allem die Zahlen aus Deutschland enttäuschten. Sollte es tatsächlich zu einer merklichen Abschwächung der Konjunktur kommen, könnte dies den Ausstieg der EZB aus ihrer lockeren Geldpolitik verlangsamen.

Außerdem lastet weiterhin die Regierungsbildung in Italien auf dem Euro. Die Ernennung einer Regierung aus der eurokritischen Fünf-Sterne-Bewegung und der rechtspopulistischen Lega lässt auf sich warten. Der Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten, Giuseppe Conte, sorgte mit Unklarheiten in seinem Lebenslauf für Aufregung. Italienische Medien berichteten, dass sich die Entscheidung über einen Regierungsauftrag für Conte in die Länge ziehen könnte. Am Abend könnte noch das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed für Impulse am Devisenmarkt sorgen.

Der rasante Wertverfall der türkischen Währung hat sich unterdessen fortgesetzt. In der Nacht zu Mittwoch kam es zu einem heftigen Kurssturz, der sich am Vormittag fortsetzte. Für einen Dollar mussten am Vormittag bis zu 4,92 Lira und für einen Euro bis zu 5,77 Lira gezahlt werden, und damit jeweils so viel wie noch nie. Die Talfahrt der vergangenen Woche hat sich bereits seit Montag stark beschleunigt. Seit Beginn des Jahres hat die türkische Währung zum Euro etwa 25 Prozent an Wert verloren.

Kursverluste gab es auch beim britischen Pfund. Nach einer etwas schwächeren Inflation im April fiel die Währung im Handel mit dem US-Dollar auf ein Tagestief bei 1,3347 Dollar.

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