Devisen: Euro fällt - Yen profitiert von Handelskonflikt

dpa-AFX  |  Autor 

Veröffentlicht am 19.06.2018 12:41

Devisen: Euro fällt - Yen profitiert von Handelskonflikt

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag deutlich unter 1,16 US-Dollar gesunken. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Mittag im Tief mit 1,1531 Dollar gehandelt. Im frühen Handel war der Euro noch bis auf 1,1645 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,1613 (Freitag: 1,1596) Dollar festgesetzt.

Die Situation am Devisenmarkt wird vor allem durch den Handelskonflikt bestimmt. "Es riecht nach Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China, nachdem das Weiße Haus gestern bekanntgab, dass US-Präsident Donald Trump die Prüfung neuer Strafzölle auf chinesische Produkte angeordnet habe", kommentierte Thu Lan Nguyen, Devisenexpertin bei der Commerzbank (DE:CBKG).

Nguyen begründet auch die aktuelle Dollar-Stärke mit dem Handelsstreit. Denn die Auseinandersetzung lasse über steigende Importpreise in den USA eine höhere Inflation erwarten, die wieder die US-Notenbank Fed zu stärkeren Zinserhöhungen animieren könnte. Der Dollar-Index, der die Entwicklung der Weltleitwährung zu den anderen wichtigsten Währungen wider gibt, befand sich am Dienstag auf dem höchsten Stand seit Juli 2017.

Peking kündigte am Dienstag Vergeltung an, kurz nachdem das Weiße Haus die Prüfung von weiteren Zöllen in Höhe von zehn Prozent auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar (172,3 Milliarden Euro) in Auftrag gegeben hatte. Der Markt wolle daher Risiken vermeiden, schreibt Nguyen. Davon profitierte vor allem der als sicher geltende japanische Yen, der zu allen wichtigen Währungen zulegte.

EZB-Präsident Mario Draghi bestätigte im portugiesischen Sintra unterdessen die bisherige vorsichtige Haltung der Notenbank. Bei der Bestimmung für den Zeitpunkt für eine erste Leitzinsanhebung werde man "geduldig" sein. Draghi hatte bereits am vergangenen Donnerstag den Plan für den Ausstieg aus den milliardenschweren Anleihekäufen verkündet. Gleichzeitig hatte er das Versprechen abgegeben, die Zinsen bis zum Ende des Sommer 2019 auf dem aktuellen Niveau zu belassen. Draghi verwies am Dienstag erneut auf Risiken für den Ausblick. Hierzu zählt er auch den wachsenden Protektionismus.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert