ROUNDUP: Telekomkonzern Orange bremst Umsatzschwund

dpa-AFX

Veröffentlicht am 23.10.2014 09:40

ROUNDUP: Telekomkonzern Orange bremst Umsatzschwund

PARIS (dpa-AFX) - Der französische Telekomkonzern Orange (PSE:ORA) hat dem Preiskampf in Frankreich mehr entgegenzusetzen als gedacht. Zwar schrumpfte der Umsatz, aber Analysten hatten mit noch stärkeren Rückgängen gerechnet. Zudem hat das früher unter dem Namen France Telecom bekannte Unternehmen die für das Gesamtjahr angepeilten Einsparungen bereits nach neun Monaten eingefahren. Die in Paris notierte Aktie gewann am Morgen mehr als 1,5 Prozent.

Im dritten Quartal kam Orange auf einen Umsatz von 9,81 Milliarden Euro, 3,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, aber dennoch mehr als von Analysten gedacht. Beim angepassten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stand ein Minus von 3,6 Prozent auf 3,25 Milliarden Euro. Am Markt war etwas mehr erwartet worden.

Den Ausblick behielt das Management um Konzernchef Stephane Richard bei, beim angepassten Ebitda sollen es bei stabiler Marge im Gesamtjahr 12,0 bis 12,5 Milliarden Euro sein. Bei den geplanten Einsparungen indirekter Kosten von 300 Millionen Euro sieht sich der Vorstand bereits nach neun Monaten am Ziel.

Den Eingriff von Regulierern herausgerechnet konnte das Unternehmen den Umsatzrückgang nach eigenen Angaben das vierte Quartal in Folge abbremsen. Insbesondere in Frankreich sei die Entwicklung gut gewesen, hieß es. Im Direktvergleich büßten jedoch alle wichtigen Märkte wie Frankreich, Polen und Spanien weiter spürbar Umsatz ein. In Spanien will Orange den Kabelnetzbetreiber Jazztel für 3,4 Milliarden Euro schlucken, um sein Angebot auszubauen.

Der französische Mobilfunkmarkt hat sich zuletzt stark gewandelt. Der Internetkonzern Iliad hatte mit seiner Billigmarke Free die Konkurrenz aufgemischt. Daraufhin drang die Politik aus Angst vor Arbeitsplatzverlusten auf Konsolidierung im Sektor. Im Sommer machte Orange-Chef Richard den Spekulationen mit einer Absage an den drittgrößten Mobilfunker Bouygues (PSE:PEN) (FSE:BYG) aber den Garaus. Zuletzt scheiterte Orange mit einer Beschwerde gegen eine Netzkooperation der Rivalen Bouygues und SFR.

Die Wachstumsmärkte für Orange lagen denn auch weiter in Afrika und dem Nahen Osten. Bei den Geschäften in Afrika erwägt der Konzern, über eine Abspaltung via Börsengang Kasse zu machen.

Das britische Joint Venture Everything Everywhere, das Orange mit der Deutschen Telekom F:DTE betreibt, dürfte dagegen zumindest kurzfristig wie bisher bestehen bleiben. Zuletzt hatte es wiederholt Spekulationen gegeben, die Franzosen würden mit den Bonnern wieder über einen Verkauf oder Börsengang sprechen. Orange-Finanzchef Ramon Fernandez sagte in einer Telefonkonferenz, eine Entscheidung werde nicht in Kürze fallen, er überprüfe jedoch langfristig einige Optionen.tb

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert