ROUNDUP: Lkw-Bauer wappnen sich für Strafe - Daimler legt Millionen zurück

dpa-AFX

Veröffentlicht am 18.12.2014 14:41

ROUNDUP: Lkw-Bauer wappnen sich für Strafe - Daimler legt Millionen zurück

STUTTGART (dpa-AFX) - Europas Lastwagenhersteller stellen sich auf eine milliardenschwere Kartellstrafe aus Brüssel ein. Nachdem Konkurrent Volvo (FSE:VOL1) schon 400 Millionen Euro zurückgestellt hat, legt Weltmarktführer Daimler (XETRA:DAIGn) nun weitere 600 Millionen zur Seite. Dazu kommt eine ungenannte Summe, die die Stuttgarter schon 2011 für diesen Zweck reserviert hatten. Inzwischen habe man neue Erkenntnisse aus der Einsicht in wesentliche Ermittlungsunterlagen der EU-Kommission, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag mit. Brüssel hatte den betroffenen Lkw-Herstellern Ende November Details zu den Vorwürfen vorgelegt.

Die Kommission verdächtigt eine Reihe großer Hersteller wie Volvo, Daimler oder die Volkswagen-Tochter (XETRA:VOW3) MAN (XETRA:MANG), sich bei Preisen abgesprochen und Informationen ausgetauscht zu haben. EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager sprach im November von "sehr schweren" möglichen Verstößen gegen die Kartellregeln. Erste Durchsuchungen dazu hatte es Anfang 2011 gegeben. Seinen Höhepunkt soll das mutmaßliche Kartell aber schon vor zehn Jahren gehabt haben. Einige der Unternehmen arbeiten laut Vestager mit der EU-Kommission zusammen. Chancen auf einen Vergleich sieht Brüssel derzeit aber nicht. Denn einige Unternehmen hätten kein Interesse an einer gütlichen Einigung, sagte Vestager vor einer Woche. In so einer Situation müsse man den "üblichen" Weg einschlagen. Bei unerlaubter Zusammenarbeit droht Unternehmen in Europa eine Buße von bis zu zehn Prozent des weltweiten Jahresumsatzes. MAN hatte zuletzt noch keine Rückstellungen gebildet. Daimler teilte am Donnerstag mit, man kooperiere mit den Behörden. Der Konzern werde im weiteren Verfahren aber auch seine Rechtsauffassung darlegen und prüfe alle verfahrensrechtlichen Optionen. Die 600 Millionen Euro verbucht Daimler im laufenden vierten Quartal als Sondereffekt. Damit bleibt die Prognose der Schwaben für 2014 unangetastet, die von einer deutlichen Steigerung des Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) aus dem Kerngeschäft ausgeht. Sonderfaktoren spielen dabei keine Rolle.

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