ROUNDUP: BayernLB fordert 2,4 Milliarden Euro von Österreich

dpa-AFX

Veröffentlicht am 27.11.2014 13:39

ROUNDUP: BayernLB fordert 2,4 Milliarden Euro von Österreich

n MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die BayernLB erhöht im Streit mit der einstigen Tochter Hypo Alpe Adria den Druck und will das Land Österreich für die Rückzahlung von Milliardenkrediten in die Pflicht nehmen. Am Donnerstag forderte die BayernLB die Republik Österreich zur Zahlung von insgesamt 2,4 Milliarden Euro auf. Es gelte eine Frist von 14 Tagen, sagte ein Anwalt der BayernLB in München. Die Summe ergebe sich aus gezahlten Krediten an die einstige Tochter plus Zinsen. Österreich hatte die marode Staatsbank vor kurzem aufgelöst und deren Reste in eine Bad Bank ausgegliedert. "Für diesen Fall sicherte die Republik Österreich ausdrücklich die Rückzahlung der Kreditlinien zu", teilte die BayernLB in München mit.

Zugleich machte die Landesbank Österreich beim geplanten Verkauf der Balkan-Töchter der HGAA einen Strich durch die Rechnung. Österreich wartet seit Tagen auf die Zustimmung der BayernLB zu dem Verkauf, da diese als Alteigentümerin ein Veto-Recht hat. Die Landesbank erklärte nun aber, mangels eines bestehenden Rechtsverhältnisses könne sie keine Erklärung zu dem Verkauf abgeben. Vor wenigen Tagen hatte der österreichische Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) mit einer Schadenersatzklage gedroht, falls die BayernLB die Zustimmung verweigert. Die Landesbank sieht sich aber bereits bei den Plänen für den Verkauf nicht ausreichend beteiligt. "Das Mitwirkungsrecht der BayernLB wurde bereits umgangen."

Die HGAA gehörte von 2007 bis 2009 zur BayernLB. In den Jahren darauf zahlte die einstige Tochter die alten Kredite der Landesbank noch zurück, verkündete vor zwei Jahren aber einen Zahlungsstopp. Seit einem Jahr läuft vor dem Landgericht München ein Prozess um den Milliardenstreit. Am Donnerstag wurde unter anderem der ehemalige BayernLB-Chef Werner Schmidt als Zeuge vernommen. Der 71-Jährige betonte, er habe keine Hinweise darauf gehabt, dass die Eigenkapitalsituation der HGAA nicht ausreichend oder Bilanzen gefälscht waren. "Zu dieser Zeit war die HGAA eine der meistgeprüften Banken die es überhaupt gab. Es gab keinerlei Hinweise oder Vermutungen dass da was nicht stimmen könnte."

Schmidt war vor wenigen Wochen zu einer Bewährungsstrafe wegen Bestechung verurteilt worden, weil er bei der Übernahme der HGAA auf Millionenforderungen des verstorbenen Kärntner Landeshauptmanns Jörg Haider eingegangen war. Als Zeuge im Zivilprozess zeigte sich Schmidt wieder gewohnt selbstbewusst und lieferte sich einen lautstarken Schlagabtausch mit HGAA-Anwalt Daniel Busse.en

nn

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert