ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: US-Börsen stützen Dax auf seiner Rekordfahrt

dpa-AFX

Veröffentlicht am 02.03.2015 18:37

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: US-Börsen stützen Dax auf seiner Rekordfahrt

FRANKFURT (dpa-AFX) - Gestützt auf neue Rekorde an den US-Börsen hat der deutsche Aktienmarkt zum Wochenstart doch noch kleine Gewinne eingefahren. Der Dax (DAX), der am Montagmorgen bei 11 455 Punkten einen Höchststand erreicht und dann nachgegeben hatte, schloss im ruhigem Geschäft mit plus 0,08 Prozent bei 11 410,36 Punkten.

Auch der kleinere Bruder MDax (MDAX) setzte seinen Rekordlauf bis auf 20 278 Punkte fort. Mit plus 0,25 Prozent auf 20 143,14 Punkten ging er aus dem Handel. Der TecDax (TecDAX) beendete den Tag mit plus 0,19 Prozent bei 1584,79 Punkten auf dem höchsten Stand seit Juni 2001.

'KEINE VERKAUFSBEREITSCHAFT AM MARKT'

Am Vormittag hatten erneut gesenkte Zinsen in China das Bild einer fortwährenden Geldflut durch die Notenbanken untermauert. In Europa will die Europäische Zentralbank (EZB) noch im März ihr billionenschweres Kaufprogramm für Anleihen starten.

Zwar wachse die Unruhe unter den Anlegern, dass nach sieben Wochen mit steigenden Kursen eine Korrektur anstehen dürfte, "aber Kurse fallen erst, wenn Verkaufsbereitschaft am Markt aufkommt", sagte Marktanalyst Andreas Paciorek von CMC Markets. Die aber halte sich aktuell trotz eines Index-Standes von über 11 400 Punkten immer noch in Grenzen.

PHARMA-AKTIEN GEFRAGT

Aktien aus dem Pharma- und Medizinsektor überholten im Handelsverlauf die Autoaktien in der Gunst der Anleger. Die Merck-Aktien knüpften vor der Bilanzpräsentation am Dienstag an ihren jüngsten Höhenflug an und erreichten bei etwas über 95 Euro einen neuen Rekord. Mit plus 2,25 Prozent auf 94,27 Euro beendeten sie den Tag.

Rekordstände erreichten auch das Fresenius-Papier und das der Dialyse-Tochter FMC. Schließlich gingen sie mit jeweils einem Plus von 0,8 Prozent aus dem Handel. Übernahmeaktivitäten hätten für Fantasie im Sektor gesorgt, sagte ein Händler, denn der Schweizer Großkonzern Sonova kauft den Hörgeräte-Großhändler Hansaton.

ENERGIE-AKTIEN IM MINUS

Dagegen verbilligten sich die Eon-Papiere um 1,77 Prozent. Die RWE-Aktien verloren 1,24 Prozent, obwohl der Energiekonzern trotz der Bedenken der britischen Regierung den Verkauf seiner Öl- und Gasfördertochter Dea endlich abgeschlossen hat. Der Preis liegt laut RWE auf Basis aktueller Währungskurse bei rund 5,1 Milliarden Euro und damit leicht höher, als bei der Verkaufsvereinbarung Mitte Januar anpeilt worden war.

Im MDax rutschten die Anteilsscheine von ElringKlinger nach vorläufigen Jahreszahlen an das Index-Ende und büßten 5,66 Prozent ein. 2014 sei der Autozulieferer weniger profitabel gewesen als erhofft, und auch der Ausblick auf 2015 liege unter den Erwartungen, bemängelte Analyst Michael Raab vom Analysehaus Kepler Cheuvreux.

HOFFNUNG AUF HÖHEREN VERTEIDUNGS-ETAT

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Die Aktien des Automobilzulieferers und Rüstungskonzerns Rheinmetall gewannen dagegen 1,32 Prozent. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) stellte in einem Interview der "Bild am Sonntag" für die Zeit ab 2017 einen höheren Verteidigungsetat in Aussicht.

Überraschend starke Jahreszahlen katapultierten zudem die Aktie von TLG Immobilien (XETRA:TLGG) mit plus 4,89 Prozent an die Spitze im SDax. Der Börsenneuling war erst kürzlich in den Kleinwerte-Index der Dax-Familie aufgestiegen.

US-BÖRSEN FREUNDLICH

Der EuroStoxx 50 schloss 0,22 Prozent schwächer bei 3591,09 Punkten und auch die Börsen in Paris und London gaben nach. Die US-Börsen hingegen zeigten sich zum europäischen Handelsschluss freundlich. Der Dow-Jones-Index, der im frühen Handel einen neuen Rekordstand erreicht hatte, legte zuletzt um 0,5 Prozent zu. Der Nasdaq Composite erreichte erstmals seit März 2000 wieder 5000 Punkte.

Am deutschen Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,26 Prozent am Freitag auf 0,27 Prozent. Der Rentenindex Rex legte um 0,01 Prozent auf 140,20 Punkte zu. Der Bund Future gab zuletzt um 0,27 Prozent auf 159,07 Punkte nach. Der Kurs des Euro fiel bis zum Abend auf 1,1178 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1227 (Freitag: 1,1240) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8907 (0,8897) Euro.

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