IPO/ROUNDUP: Bayer will Kunststoffsparte an die Börse bringen - Aktie legt zu

dpa-AFX

Veröffentlicht am 18.09.2014 09:38

IPO/ROUNDUP: Bayer will Kunststoffsparte an die Börse bringen - Aktie legt zu

LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer (ETR:BAYN) will seine Kunststoffsparte abspalten. Der Geschäftsbereich soll an die Börse gebracht werden. Bayer will sich auf Pharma- und die Agrarchemie konzentrieren, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Details über die Konditionen nannte der Dax F:DAX-Konzern zunächst nicht. Seit dem Amtsantritt von Chef Marijn Dekkers 2010 gab es entsprechende Gerüchte, am Vorabend hatte das "Wall Street Journal" zuletzt darüber berichtet.

An der Börse sorgte die Nachricht zunächst für Freude unter den Anlegern: Nach dem Start kletterten die Bayer-Aktien um rund fünf Prozent. Die Sparte soll von Analysten dem Bericht zufolge mit etwa 10 Milliarden Dollar (7,8 Mrd Euro) bewertet werden. Das Geschäft mit hochwertigen Polymer-Werkstoffen gilt als konjunkturanfällig, zuletzt schwächelte der Bereich. 2013 ging der Umsatz im Jahresvergleich um zwei Prozent auf 11,24 Milliarden Euro zurück.

PHARMA-GESCHÄFT BEKOMMT MEHR GEWICHT

Die Abspaltungspläne von Bayer kommen bei Experten gut an. Commerzbank F:CBK-Experte Daniel Wendorff etwa begrüßt, dass mit der Neuaufstellung die komplexe Konzernstruktur reduziert werden könne. Außerdem würde der Anteil des Arzneimittel-Geschäfts am Konzern-Umsatz und operativem Gewinn steigen.

Nach einer Abspaltung könnte sich der Leverkusener Konzern deutlicher auf das einträgliche Pharmageschäft konzentrieren. Hier spielt derzeit ohnehin die Musik: Weltweit überschlugen sich die Pharmariesen im Laufe des Jahres geradezu mit Übernahmeangeboten, die Fantasie der Anleger trieb auch die Aktienkurse regelmäßig in die Höhe.

BAYER WAR SCHON AUF EINKAUFSTOUR - NUN MEHR IM BLICK?

Zuletzt hatte sich auch Bayer selbst im Pharma-Bereich ordentlich verstärkt. Im Mai nahmen die Leverkusener dem US-Konzern Merck & Co F:MRK (FSE:MCC) dessen Sparte mit den hoffnungsträchtigen rezeptfreien Medikamenten ab - das Geschäft war Dekkers und seinem Team 10,4 Milliarden Euro in bar wert. Für den norwegischen Krebsspezialisten Algeta gaben die Leverkusener fast zwei Milliarden Euro aus. Die Medizintechnik hingegen stieß der Konzern jüngst ab.

Gut möglich, dass Bayer das Geld aus einer Abspaltung für weitere Zukäufe nutzt. Im Juni hatte sich der Konzern am Kapitalmarkt über Hybridanleihen bereits rund 3,25 Milliarden Euro geholt, um weiter auf Einkaufstour gehen zu können.mb/fbr

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