Worldcoin klagt gegen Verbot in Spanien

dpa-AFX

Veröffentlicht am 08.03.2024 06:11

ERLANGEN/MADRID (dpa-AFX) - Das Kryptowährungsprojekt Worldcoin von OpenAI-Mitbegründer Sam Altman wird gegen ein Verbot in Spanien rechtlich vorgehen. Man habe gegen eine Anordnung der spanischen Datenschutzbehörde Agencia Española de Protección de Datos (AEPD) Klage erhoben, teilte die Betreiberfirma Tools for Humanity (TFH) aus Erlangen am Freitag mit.

Die spanische Datenschutzaufsicht hatte Worldcoin am Dienstag aufgefordert, das Sammeln von persönlichen Daten über das Scannen der Augeniris der Teilnehmer sofort einzustellen und die bereits gesammelten Daten nicht mehr zu verwenden.

Kernidee des Projektes ist, mithilfe eines Iris-Scans einen Digital-Ausweis herauszugeben, um in Zeiten Künstlicher Intelligenz im Netz zweifelsfrei nachweisen zu können, dass die Inhaber tatsächlich menschliche Wesen sind - und keine Software-Roboter. Die Kryptowährung Worldcoin wird dabei mit der digitalen ID verbunden. Das Projekt wurde in weiten Teilen in Erlangen entwickelt. Zu den TFH-Gründern zählt neben Sam Altman auch der deutsche Informatiker Alex Blania.

TFH erklärte, Worldcoin erfülle alle Gesetze und Vorschriften, die die Erfassung und Übermittlung biometrischer Daten regeln, einschließlich der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). "Wir stehen seit Monaten im ständigen Dialog mit unserer federführenden Datenschutzbehörde in der EU, dem Bayerischen Landesamt für Datenschutzaufsicht (BayLDA). Wir waren enttäuscht, dass sich die spanische Aufsichtsbehörde nicht an geltendes EU-Recht gehalten hat. Deshalb haben wir Klage erhoben."

Das Bayerische Landesamt in Ansbach bestätigte der Nachrichtenagentur dpa, in Europa die federführende Aufsichtsbehörde zu sein, da sich die EU-Niederlassungen von TFH und der Worldcoin Stiftung ausschließlich in Bayern befänden. Das BayLDA habe im Rahmen der Produktentwicklung bis Sommer 2023 eine Basisprüfung eingeleitet. Mit dem Start der Kryptowährung Worldcoin im Juli 2023 habe das Amt dann eine noch intensivere Kontrolle gestartet. "Wir gehen davon aus, dass wir das vorläufige Ergebnis der Schwerpunktprüfung in den nächsten Wochen kommunizieren können", sagte eine Behördensprecherin.

Obwohl TFH beim Iris-Scan keine weiteren persönlichen Daten wie Name, Geburtstag und Adresse sammelt, war das WorldID-Konzept in der Politik und bei Behörden auf großes Misstrauen gestoßen. Auch die deutsche Bankenaufsicht Bafin untersucht das Projekt.

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